Schlagwort-Archive: Köln

Wer ein sagt muss auch aus sagen! gamut inc‘s robot-opera wirft mit einem Theaterstück von Čapek Fragen über das Mensch-sein von Maschinen auf

Der tschechische Autor Karel Čapek ist Literatur- und Theaterkennern ein Begriff. Von ihm stammt „Die Sache Makropulos“, die sich, von Leoš Janáček vertont, bis heute zumindest in Opernform präsent hält. Čapeks Kollektivdrama „Rossum`s Universal Robots“ ist übrigens im selben Jahr wie Makropulos, 1921, am Prager Nationaltheater über die Bühne gegangen. Beide Theaterstücke sind gefeiert worden. Jetzt bekommt „R.U.R.“ – eine Abkürzung für „Rossum‘s Universal Robots“ – eine Opernverarbeitung posthum. „robot-opera“ heißt das neue Musiktheater, was wohl darauf anspielen soll, dass Maschinen auch musikalisch mitwirken. Die Designerin und Computermusikerin Marion Wörle bildet zusammen mit dem Komponisten Maciej Śledziecki den Kern von gamut inc. Auf ein Libretto von Frank Witzel haben sie für zwei Solisten, Chor und – natürlich – Musikmaschinen komponiert, inszeniert und Lichtregie geführt. Sieben rotierende Scheiben, nachgebildet nach einem Wsewolod Meyerhold‘schen antirealistischen Experiment, bestimmen das Bühnenbild. (Von Sabine Weber) Wer ein sagt muss auch aus sagen! gamut inc‘s robot-opera wirft mit einem Theaterstück von Čapek Fragen über das Mensch-sein von Maschinen auf weiterlesen

Die Oper ist kein Klimbim! Peter Konwitschny arbeitet szenisch mit angehenden Opernsängern, die er hautnah erfahren lässt, was Oper verhandelt, wenn die Regie sie ernst nimmt!

(20.- 22. Januar 2020, Hochschule für Musik und Tanz, Köln) Und als wollten sie dem Altmeister im Opern-Regiefach zum 75. Geburtstag, der war am 21. Januar, das schönste Geschenk machen! Die jungen Sängerinnen und Sänger werfen sich mit vollem Einsatz in die Szenen, die sie während des Meisterkurses mit Peter Konwtischny erarbeiten. Es wird gelitten, gestorben, gereizt, genervt, enttäuscht und Selbstmord vollzogen. Die Oper ist kein Klimbim! Peter Konwitschny arbeitet szenisch mit angehenden Opernsängern, die er hautnah erfahren lässt, was Oper verhandelt, wenn die Regie sie ernst nimmt! weiterlesen

Die Deutsche Erstaufführung von Brett Deans “Hamlet” steht Köln bevor. Nach Shakespeare! Dean gibt Auskunft!

Brett Dean. Foto Bettina Stoess
Brett Dean. Foto: Bettina Stoess

Der australische Komponist Brett Dean lebt schon lange in Deutschland. 14 Jahre lang war er Bratscher bei den Berliner Philharmonikern, bevor er in die Freiberuflichkeit ging, um zu komponieren. Sein zweites Bühnenwerk, die Oper “Bliss”, hat unter der Leitung von Simone Young die Saison 2010/2011 an der Hamburgischen Staatsoper eröffnet. Diese Saison scheint in Deutschland ein besonderes Brett Dean Jahr zu sein. Der sympathische Endfünfziger, der blumige Muster liebt und meist dieser Art gemusterte Hemden trägt, ist in dieser Spielzeit 2019/20 Composer in residence der Dresdner Philharmonie im Kulturpalast. Und um die Deutsche Erstaufführung seines jüngsten Bühnenwerks haben sogar zwei Opernhäuser gekämpft, München und Köln. Köln hat gewonnen. Unter anderem wegen der Ausweichspielstätte im Staatenhaus, die mit ihrem weiten und tiefen Bühnenpanorama Regisseurinnen und Regisseure durchaus inspiriert. In diesem Falle Matthew Jocelyn, ein enger Ko-Partner des Komponisten, denn er hat das Libretto geschrieben. Brett Dean habe ich in den Containerbüros beim Staatenhaus kurz vor der Hauptprobe befragt, wie wir an diesen Shakespeare herangehen sollten. Die Deutsche Erstaufführung von Brett Deans “Hamlet” steht Köln bevor. Nach Shakespeare! Dean gibt Auskunft! weiterlesen

Offenbach lebt – Kölns Historisches Archiv eröffnet eine Online-Ausstellung über den „Kölner Offenbach“

Das Offenbach-Jahr wird in Köln mit vielen Aufführungen, Veranstaltungen und Veröffentlichungen begangen: gewissermaßen eine „Kompensation” für einen der größten Söhne der Stadt, der sich zu Lebzeiten von seiner Heimatstadt zurecht zurückgesetzt fühlte und selbst im 20. Jahrhundert lange Zeit in seiner Bedeutung für die  Musikgeschichte – und die Stadt – nicht anerkannt wurde.

Dieses komplexe Verhältnis wird nun in der feinen Online-Ausstellung „Von Jakob zu Jacques – Der Kölner Offenbach” des Historischen Archivs der Stadt Köln differenziert dargestellt. Sehr empfehlenswert!  (Von Jukka Höhe)

Offenbach lebt – Kölns Historisches Archiv eröffnet eine Online-Ausstellung über den „Kölner Offenbach“ weiterlesen

Neu-Zeit für das Gürzenich-Orchester und die klassische Musik in Köln!

Der Chef François-Xavier Roth in seiner neuen Residenz! Foto: Martina Govert
Der Chef François-Xavier Roth in seiner neuen Residenz! Foto: Martina Govert

Der neue Kölner GMD heißt François-Xavier Roth und verrät in einer Pressekonferenz, was er in der kommenden Konzertsaison vorhat! Von (Von Sabine Weber)

(22. April 2015, Foyer Kölner Philharmonie) Die Kölner Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach lächelt. Und auch der geschäftsführende Direktor des Gürzenich-Orchesters Patrick Schmeing. Der Mann, der neben ihnen sitzt, ist ein Hautpgewinn! Nicht nur für das Orchester. Auch für Köln! Neu-Zeit für das Gürzenich-Orchester und die klassische Musik in Köln! weiterlesen

François-Xavier Roth in Köln! Ein Gesprächsportrait

François-Xavier Roth wurde 1971 in Paris geboren. Sein Vater stammt aus dem Elsass und war Organist an St. Sulpice in Paris. Roth studiert Flöte, später auch Traversflöte und Dirigieren u.a bei Janos Fürst und Jorma Panula auf. Seine Aufmerksamkeit als Musiker und Dirigent gilt gleichermaßen der Neuen wie der Alten Musik. 2003 gründet er das auf historischen Instrumenten spielende François-Xavier Roth in Köln! Ein Gesprächsportrait weiterlesen

Auf der Rutschbahn ins Labor – die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart feiert Premiere in Köln

Die drei Damen als Reporter im Labor-Tempel Foto: Paul Leclaire
Die drei Damen als Reporter im Labor-Tempel Foto: Paul Leclaire

Regisseurin Mariame Clément, die Produktion ist eine Übernahme von der Opéra du Rhin, projiziert Filmelemente auf die Bühne und lockert mit erfrischenden Slapstick-Einlagen das etwas biedere Libretto voll von Begriffen wie „Weib“ und „Tugend“ spürbar und in angenehmer Weise auf.
(Von Lina-Marie Dück) Auf der Rutschbahn ins Labor – die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart feiert Premiere in Köln weiterlesen

François-Xavier Roth heißt der neue Kölner Generalmusikdirektor!

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François-Xavier Roth. Foto: François Sechet

Gestern hat er im historischen Rathaus unterschrieben, im Beisein vom Kölner Oberbürgermeister und der Beigeordneten für Kultur. Der Sohn des Organisten Daniel Roth an der Pariser Saint Sulpice ist studierter Querflötist und hat seine Dirigentenkarriere als Assistent von John Eliot Gardiner begonnen. Seit 2011 ist er Chef beim SWR Sinfonieorchester Baden-Baden/ Freiburg und das noch bis 2016. Ab dem 1. September 2015 steht er auch am ersten Pult beim Kölner Gürzenichorchester. Außerdem wird er musikalischer Chef der Kölner Oper. François-Xavier Roth ist sowohl in der historischen Aufführungspraxis zuhause – mit dem von ihm selbst gegründeten Projektorchester Les Siècles, als auch in der Neuen Musik.
In Köln ist er auf dem Kölner Achtbrückenfestival für Neue Musik und Musik der Moderne ein alter Bekannter. Seit der ersten Ausgabe ist er mit dem SWR Sinfonieorchester Baden-Baden/ Freiburg dabei gewesen und hat in der diesjährigen Ausgabe das Abschlusskonzert am 11. Mai gestaltet. Das Konzert wird heute Abend ab 20.05 Uhr auf WDR3 ausgestrahlt und ist noch weitere 30 Tage im WDR3 Konzertplayer im Netz zuhören. In der Sendung kommt auch François-Xavier Roth ausgiebigst zu Wort!