Der australische Komponist Brett Dean lebt schon lange in Deutschland. 14 Jahre lang war er Bratscher bei den Berliner Philharmonikern, bevor er in die Freiberuflichkeit ging, um zu komponieren. Sein zweites Bühnenwerk, die Oper „Bliss“, hat unter der Leitung von Simone Young die Saison 2010/2011 an der Hamburgischen Staatsoper eröffnet. Diese Saison scheint in Deutschland ein besonderes Brett Dean Jahr zu sein. Der sympathische Endfünfziger, der blumige Muster liebt und meist dieser Art gemusterte Hemden trägt, ist in dieser Spielzeit 2019/20 Composer in residence der Dresdner Philharmonie im Kulturpalast. Und um die Deutsche Erstaufführung seines jüngsten Bühnenwerks haben sogar zwei Opernhäuser gekämpft, München und Köln. Köln hat gewonnen. Unter anderem wegen der Ausweichspielstätte im Staatenhaus, die mit ihrem weiten und tiefen Bühnenpanorama Regisseurinnen und Regisseure durchaus inspiriert. In diesem Falle Matthew Jocelyn, ein enger Ko-Partner des Komponisten, denn er hat das Libretto geschrieben. Brett Dean habe ich in den Containerbüros beim Staatenhaus kurz vor der Hauptprobe befragt, wie wir an diesen Shakespeare herangehen sollten. Die Deutsche Erstaufführung von Brett Deans „Hamlet“ steht Köln bevor. Nach Shakespeare! Dean gibt Auskunft! weiterlesen