Es ist der erste Ring von Regisseur Romeo Castellucci. Und nicht von ungefähr verwirklicht er ihn am De Munt/ La Monnaie in Brüssel. Hier hat er 2011 sein Regiedebüt mit Wagners „Parsifal“ gegeben. Inszenierungen von Glucks „Orphée et Eurydice“ 2014, der „Zauberflöte“ 2018 und Honeggers „Jeanne d‘Arc au bûcher“ 2019 folgten. In dieser und der nächsten Saison schmiedet er also einen belgischen Wagner-Ring. Im wahrsten Sinne des Wortes, wie im „Rheingold“ gestern zu erleben war. Maschinenbauer unter Sicherheitshelmen biegen live an einer Drehmaschinenwerkbank gewaltige Eisenstangen zu Riesenringen. Das omnipräsente Symbol. Auch eine Metallsäge kreischt auf und schneidet in das Metall. Der stets asketisch schwarz gekleidete Regisseur mit dick schwarz umrandeter Brille und dunkel-dichtem Haar liebt das Drastisch- Realistische. Alberich gilt seine besondere Aufmerksamkeit. Seiner Versehrtheit, seinem Versagen, seinem Bloßgestellt werden. (Von Sabine Weber) Ecce homo Alberich! Castellucci eröffnet seinen Brüsseler Ring! weiterlesen
Archiv für den Monat: Oktober 2023
Der Verführer. Zum 10. Todestag des großen französischen Regisseurs Patrice Chéreau
Er war ein Magier und detailversessener Arbeiter am singenden und sprechenden Menschen auf der Bühne – ob im Schauspiel, in der Oper oder im Film. ARTE erinnert in seiner Mediathek zum 10. Todestag am 7. Oktober mit einer großartigen neuen Doku, der Aufzeichnung von „Elektra“ sowie dem frühen Film „Judith Therpauve – Die letzte Ausgabe“ mit Simone Signoret an den begnadeten französischen Regisseur. Er starb im Alter von 68 Jahren an Lungenkrebs. (Von Klaus Kalchschmid)
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Die Kunst und der Mythos Callas! Das ultimative Buch von Arnold Jacobshagen
Sie ist die Jahrhundertkünstlerpersönlichkeit! Sie hat das Opernsingen revolutioniert wie keine vor und nach ihr. Die wunderschöne Frau mit dem Stimmtimbre, das schon Alleinstellungsmerkmalqualitäten hat, verfügte auch noch über dreieinhalb Oktaven. Und sie nimmt Opernrollen in Angriff, die Sopranistinnen schon längst nicht mehr singen. Zu schwer, zu viel Koloratur… Und dann legt sie auch noch eine Leidenschaft in die musikalische Interpretation und das Bühnenspiel, dass sie mit den Bühnenfiguren regelrecht verschmilzt. Da konnte es nicht nur um das Schön-Singen gehen. (Von Sabine Weber)
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