Keinesfalls neobarock! Andreas Staier hat komponiert

Andreas Staier ist ein, wenn nicht der führende deutsche Experte für und Virtuose auf historischen Tasteninstrumenten. Seine Programme für Cembalo, Hammerflügel oder Pianoforte sind immer fein durchdacht, unerwartet kontextualisiert und musikwissenschaftlich kompetent durchdrungen. Schon manche Belegschaft von wie vielen Plattenfirmen hat Staier überlebt. Seit 2004 ist er bei Harmonia Mundi France unter Vertrag und legt immer wieder neue Wege frei. In naher Ferne sogar Neue Musik mit komponierten Cembalo-Piècen. Am 4. Januar 2023 findet die Welturaufführung von „Anklänge an Bachs Präludium und Fuge BWV 878“ in der Kölner Philharmonie statt, mit ihm am Cembalo. Klassikfavori hat Andreas Staier besucht, um mehr über seine Neue-Musik-Ambitionen herauszufinden und natürlich zu erfahren, warum Johann Sebastian Bach Pate gestanden hat.
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Tschaikowskys „Jungfrau von Orléans“ als mythisches Kriegsdrama in Düsseldorf und „Die Zauberin“ als Sozialdrama in Frankfurt

Das zweite Adventwochenende präsentiert gleich zwei staunenswerte Tschaikowsky-Raritäten. Sowohl „Die Jungfrau von Orléans“ von 1881 – auf ein eigenes Libretto nach Schiller und russischen Übersetzungen -, wie auch „Die Zauberin“ auf ein Libretto von Ippolit Schpaschinsky lassen einen auf viele Emotionslagen differenziert eingehenden Tschaikowsky hören. Wie er den Chor als tragende Handlungsmasse und Kommentator in einem Drama einsetzt an der Oper am Rhein in Düsseldorf, und welche Möglichkeiten er am Rande des Experimentellen ausschöpft an der Frankfurter Oper. Beide Opern entstehen übrigens zwischen den beiden Puschkin-Opern „Eugen Onegin“ und „Pique Dame“. Da reizt doch ein Vergleich. (Von Sabine Weber) Tschaikowskys „Jungfrau von Orléans“ als mythisches Kriegsdrama in Düsseldorf und „Die Zauberin“ als Sozialdrama in Frankfurt weiterlesen

Marie Jacquot feiert begeisterndes Debüt beim WDR Sinfonieorchester

Von 2019 bis 2022 war Marie Jacquot erste Kapellmeisterin an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf. Bald wird die zweiunddreissigjährige Französin an die Königlichen Oper Kopenhagen gehen. Aber ersteinmal hat sie ihr Debüt beim WSO gefeiert. Und sowohl in ihrem Programm wie Dirigat exquisit Einblicke in die Beziehungsvielfalt der französischen und deutschen Musik des späten 19. Jahrhunderts gegeben. (Von Jukka Höhe, Foto: Werner Kmetitsch) Marie Jacquot feiert begeisterndes Debüt beim WDR Sinfonieorchester weiterlesen