Unser „Podcastfavori, die Oper der Woche“ heute über das reihentechnisch durchkomponierte Opern-Oratorium „Moses und Aron“ von Arnold Schönberg. „O Wort, das mir fehlt!“ Moses scheitert, aber Schönberg gewinnt in der fulminanten Aufführung von „Moses und Aron“ am Theater Bonn weiterlesen
Archiv der Kategorie: podcast favori. Oper der Woche
Jules Massenets Grand Opéra „Hérodiade“ spielt Regisseur Lorenzo Fioronis mit bildgewaltiger Ironie aus!
Jules Massenets „Hérodiade“ geht derzeit mit großen Gesangspartien, gewaltigen Chören und einer beeindruckenden Bildregie über die Bühne der Oper am Rhein in Düsseldorf . Regisseur Lorenzo Fioroni bricht diese selten zu erlebende Grande Opéra mit Ironie. Der römische General Vitellius tritt als wilhelminischer Zinnsoldat auf und bedroht das jüdische Volk mit gigantisch aufgeblasenen Kanonenkugeln. Haremsdamen präsentieren sich im Gruppenbild mit Herr. Das männliche Volk trägt Zylinder oder Tropenhelm. Kostümbildnerin Katharina Gault hat üppige Reifrockroben des 19. Jahrhunderts in weiß oder rosée, mint oder zitronengelb für die Damen geschneidert. Die Bilder kommen Collage-artig bis in die Jetztzeit. Der Chor stellt dann Wüstentouristen dar, die ein Verhör wie eine Veranstaltung fotografieren. Christian Weissenberger hat Videos in Paris, auf Montmartre, im Moulin Rouge oder im berühmten Train-bleu-Restaurant in der Gare de Lyon gedreht. Alles für einen „sakral getönten Exotisumus“ (Ulrich Schreiber) in rauschend-romantisch-französischem Musikbett, für das die Düsseldorfer Symphoniker unter Sébastien Rouland zur Hochform auflaufen. Premiere war am 27. Mai. Und zur zweiten Aufführung am 4. Juni haben sich der Klassikfavori-Opernexperte Klaus Kalchschmid und Sabine Weber getroffen und am Düsseldorfer Hauptbahnhof mit den Hintergrundgeräuschen für das podcast favori ein Gespräch geführt.
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Zwei Frauen punkten in Bayreuth! Dirigentin Oksana Lyniv und die Holländer-Senta Asmik Grigorian
(„Verdammnis ist ihr Los!“ raunt der Holländer (John Lundgren) im Titelfoto Senta (Asmik Grigorian) ins Ohr!) Am 25. Juli 2021 – gestern – war die Eröffnungspremiere vom „Fliegenden Holländer“ bei den Bayreuther Festspielen. Und auch dort sind wohl „Frauen auf einem guten Weg – und sie können es“, wie unlängst der Spiegel in einem Artikel über Sportmoderatorinnen getitelt hat. Warum sollten Frauen es auch nicht können? Dass Oksana Lyniv als erste Frau in Bayreuth dirigiert wurde in den Medien allerdings derart gehypt, dass es den Eindruck machte, die dirigierende Frau wird gerade erfunden. Davon abgesehen punkten wenn mindestens zwei Frauen. Also nicht nur die urkainische Dirigentin, die in der Orchesterakademie Remscheid gefördert wurde, die seit 1998 jährlich ein Dirigierstipendium nur an Frauen vergibt. Auch die Senta, die Asmik Griogorian gibt, finden Sabine Weber und Klaus Kalchschmid im podcast Favori. Die Oper der Woche sensationell! Zwei Frauen punkten in Bayreuth! Dirigentin Oksana Lyniv und die Holländer-Senta Asmik Grigorian weiterlesen