#Barockharfenistin Margret Koell

Margret Koell (Foto: Armin Linke) ist Tirolerin, Barockharfenistin und sowohl als Solistin wie auch Continuo-Spezialistin auf ihren historischen Instrumenten international führend. Am 18. Mai 2025 ist sie zu Gast beim Forum Alter Musik in Köln und präsentiert mit ihrem Ensemble Between the Strings ein „Concerto delle Donne“. Dieses Frauenkonzert ist in doppelter Hinsicht zu verstehen. Denn der Begriff steht für ein professionelles Frauenterzett, das am Renaissancehof in Ferrara für Furore sorgte. Und weil die drei historisch verbürgten Damen, deren Parts im WDR Funkhaus von Dorothee Mields, Barbara Zanichelli und Kateřina Blížkovská gesungen werden, zugleich auch ausgewiesene Instrumentalisten auf der Viola ds gamba, der Laute sowie dem Cembalo waren, hat Margret Koell diese Instrumente auch noch mit Frauen besetzt.
Mehr über dieses Konzert mit und noch mehr über die Ausnahmemusikerin Koell erfahren Sie in folgendem Klassikfavori Podcast mit Sabine Weber

Auch nach 60 Jahren. Die Bonner Oper hat und will Zukunft

„Immer. Always. Toujours. Theater.“ So war die Opern-Gala „60 Jahre Theater Bonn“ am 6. Mai überschrieben. Und Subbotschaften ließen vor allem aufhorchen. (Von Sabine Weber)

(6. Mai 2025, Theater Bonn) Die letzte Opern-Saison sei die best besuchte gewesen, seit es dazu Aufzeichnungen gibt. „Das Publikum hat uns die Türen eingerannt“, so Bernhard Helmich in seiner wirklich sympathischen Rede inmitten des Bühnenprogramms. Das bot einen Querschnitt durch die aktuelle Saison. Seit 2013 ist Helmich hier Generalintendant. Auch nach 60 Jahren. Die Bonner Oper hat und will Zukunft weiterlesen

#Sarah Maria Sun – Eine Überzeugungskünstlerin in jeder Hinsicht

Bei den Wittener Tagen für Neue Kammermusik 2025. Sarah Maria Sun (Sopran) und das Kuss Quartett. Foto: WDR/Claus Langer

Bei den Wittener Tagen für Neue Kammermusik 2025 hat Sopranistin Sarah Maria Sun letzten Samstag gleich zwei Mal eingeladen. Zu „Kopfhörer-Konzerten“ mit Endzeitvisionen unter dem Titel „Songs of the end of the world“. Mit Kopfhörer auf, der grün leuchtete, gab sie entspannt auf einem Barhocker halb stehend, halb sitzend die Conferencieuse. Trotz des thematischen „Deep Drives“ lag das Publikum ihrem humorvollen Charme bald zu Füßen lag, und noch bevor sie den ersten Ton singen durfte. Ihre Begleiter, die vier Streicher des Kuss Quartetts, saßen in ordentlich klassischer Formation, trugen allerdings ebensolche Grünleuchtenden auf dem Kopf. Denn sie schufen in der Ohrbedeckung beim Publikum, die rot leuchtete, „augmented reality“-Atmosphäre. Später mischte sich Sarah Maria Sun auch unters Publikum und animierte zum Mitmachen. Klassikfavori hat sich mit der Ausnahmekünstlerin vor dem Konzert getroffen und sich das erstaunlich gefällige Neue-Musik-Experiment, konzipiert von Sara Glojnarić, erklären lassen, auch Neuigkeiten von der jüngsten CD-Produktion und natürlich viel Persönliches erfahren, wie in diesem podcast favori nachzuhören ist.

Golden is Silence heißt die neue CD, auf der die Mitwirkenden Jan Philip Schulze, Sarah Maria Sun und Kilian Herold auf dem Cover sich den Finger vor den Mund halten.

Siehe auch Klassikfavori-Beitrag über die Deutsche Erstaufführung von Psychosis 4.48 mit Sarah Maria Sun an der Semper Zwei

Mit der Gambe durch die Eifel – 11 Konzerte in Kirchen und Kapellen

Sabine Weber. Foto: Karl Apsel

Bei Wanderungen durch die Eifel habe ich sie entdeckt! Dortige Kirchen und Kapellen sind einzigartige Denkmäler. Und Architekturen mit Geschichte. Sie liegen, so die Landfressenden Industriegebiete sich noch nicht allzu nah herangebissen haben, an idyllischen, sogar magischen Orten. 11 habe ich ausgewählt, um sie mit Musik präsent zu machen, aber auch an erzählenswerte Hintergründe zu erinnern und sie erlebbar zu machen. Ich bin Sabine Weber und die Projektinitiatorin von „Mit der Gambe durch die Eifel“ – 11 Konzerte in Kirchen und Kapellen vom 10. Mai bis zum 7. November 2025. Aber was wäre das Projekt ohne die Förderung mit Initialzündung durch den Kultursommer Rheinland-Pfalz und der spontan unbürokratisch beispringenden EifelStiftung, ohne meine Mitstreiter*innen im Ensemble favori oder den unterstützenden Kräften vor Ort. Hildegard Meier ist unsere Schauspielerin und Dramaturgin. Mit ihr habe ich mich nach einer kleinen Eifelreise in die Küche gesetzt und einfach mal das Mikro aufgestellt, wie Sie in dem folgenden podcast favori – „Eifelklassik“ hören können. Weitere Infos zu „Mit der Gambe durch die Eifel“ finden Sie unter favori.de (Die Konzertreihe wird außerdem unterstützt von der KSK Euskirchen, Dr.-Hanns-Simon-Stiftung, KSK Vulkaneifel, Touristik GmbH Gerolsteiner Land, Wir-für-EUch-Bürgerstiftung, dem Stadtmuseum Euskirchen, den Gemeinde Nettersheim und Blankenheim, sowie den Fördervereinen und Kirchenpfarreien, die ihre Kirche und Kapellen unserem Projekt nicht nur wohlwollend öffnen, sondern uns auch bei der Programmherstellung und Verteilung von Flyern und Plakaten tatkräftig unterstützen!

Am 10. Mai startet „Mit der Gambe durch die Eifel“ um 16 Uhr in Üxheim-Leudersdorf in der Sankt Katharina Kapelle. Anders als auf den Einladungskarten angegeben, ist der Eintritt frei. Es wird nach dem Konzert um eine Spende für die Künstler gebeten.

Strauß-Sohn zum 200. – DIE Ausstellung im Wiener Theatermuseum

Aus dem Theatermuseum in Wien. Foto: Sabine Weber

Wer braucht einen Fledermausraum? Wer bietet Frauengeschichten, die heute noch etwas für den Kölner Express oder die Bildzeitung wären? Und der Walzerkönig kurbelte mit seiner Tanzmusik ein Musikbusiness an, das die Welt noch nicht erlebt hat. Gründe, den 200. Geburtstag im Oktober von Johann Strauß-Sohn zu feiern. Und die Wiener feiern ihn, wie die Ausstellung im Wiener Theatermuseum am Lobkowitzplatz mit Kuratorin Karin Neuwirth hier im podcast favori hören lässt. (Von Sabine Weber)

Die Liedbegleiterin Doriana Tchakarova


Doriana Tchakarova ist Liedbegleiterin, kommt aus Varna am Schwarzen Meer, lebt in Deutschland und hat gerade mit der Nachwuchssängerin Eva Zalenga eine neue CD aufgenommen. In diesem Podcast favori erzählt sie von der Kunst des Liedbegleitens, ihrem Lied-Festival und von der Arbeit mit jungen Künstlern. Es spielen bei diesem CD-Liedprojekt nämlich noch ein Klarinettist, ein Cellist und eine Violine mit. Alle unter 30!

Blutiges Heil – Roland Schwabs „Parsifal“ spielt in Essen am Karfreitag vor düsterer Kulisse

Aus den fünfeinhalb Stunden werden fast sieben Stunden. Gleich der erste Vorhang öffnet sich nicht. Eine Ansage mit Entschuldigung und der Bitte um Geduld wird am Bühnenrand vorgetragen. Schade wars für den Kontrast zwischen der kontemplativen Natur-Atmosphäre im Vorspiel mit Video und Musik und der dystopischen Welt der Gralsritter, wo die Handlung einsetzt. Der sich endlich hebende Vorhang bekommt Applaus. Der Umbau zum dritten Aufzug klemmt, wohl wegen des Wasserbeckens. Die ersten beiden Aufzüge, Gralsburg und Klingsors Garten, spielen in einem Fußwasserbecken. In der zweiten Pause kommt eine weitere Ansage über Lautsprecher ins Theaterfoyer. Irgendwas mit 70 Minuten und Geduld…, die Hartnäckigen stürmen sofort wieder zu den Barbereichen. (Von Sabine Weber) Blutiges Heil – Roland Schwabs „Parsifal“ spielt in Essen am Karfreitag vor düsterer Kulisse weiterlesen

Andreas Preuss über den „Siegfried“ in The Wagner Cycles

Richard Wagner/ Arno Breker. Foto: Wiki Commons Txllxt TxllxT

Wie fühlt es sich an, im Orchester zu sitzen und Wagner zu spielen? Das weiß Andreas Preuss, freiberuflicher Geiger und mit dabei bei Concerto-Köln in Kooperation mit dem Dresdner Festspielorchester. Gerade ging „Siegfried“ über die Konzertpodien in Prag, Paris und zuletzt in der Kölner Philharmonie. Ein besonderer Ring wird nämlich unter Kent Nagano geschmiedet und „konzertant“ als Chance verstanden. Es wird versucht, authentische Bedingungen bei der Umsetzung der Partitur zu rekonstruieren. Beim Sprechen, Singen, bei den Instrumenten und deren Spielweisen, wie im folgenden Podcast favori „Kopfnoten“ von Andreas Preuss zu erfahren ist. (Die Fragen stellte Sabine Weber nach der Aufführung am 10.April 2025 in der Kölner Philharmonie) Andreas Preuss über den „Siegfried“ in The Wagner Cycles weiterlesen

Christian Tetzlaff über „Spannungen“ in Heimbach

Christian Tetzlaff ist Konzertgeiger und seit letztem Jahr künstlerischer Leiter des Festivals Spannungen in Heimbach
Christian Tetzlaff. Foto: Giorgia Bertazzi

Für den in Hamburg lebenden Konzertgeiger Christian Tetzlaff ist Musik immer mehr als abstrakt „tönend bewegte Form“ (Eduard Hanslick). Seine zweite Spielzeit als künstlerischer Leiter von Spannungen in dem Jugendstil-Kraftwerk bei Heimbach in der Eifel fokussiert daher Komponisten und ihre Werke als lebendigen Ausdruck ihrer Zeit. Wie, erläutert er in diesem podcast favori „Kopfnoten aus der Klassikszene“ mit Sabine Weber.
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„Don Giovanni“ im Kölner Staatenhaus – eine perfekte Vorstellung!

Und heute, am 14. März 2025, gibt es wieder eine Vorstellung. Es lohnt sich. Das ist nämlich ein „Don Giovanni“ für die Sinne! Es wird unter großem Einsatz gespielt, allen voran Don Giovanni (Seth Carico) und sein schlitzohriger Diener Leporello (Adrian Sâmpetrean), die im Handgemenge schon mal über die Bühne rollen oder sich mit Jacken bewerfen. (Von Sabine Weber) „Don Giovanni“ im Kölner Staatenhaus – eine perfekte Vorstellung! weiterlesen

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