Ein Prachtweib mit scharfer Zunge und ein bisschen proletarisch! Katrin Wundsam als Lola Blau in Köln!

Pianist/Leo (Rainer Mühlbach), Lola Blau (Katrin Wundsam) Foto: Paul Leclaire
Pianist/Leo (Rainer Mühlbach), Lola Blau (Katrin Wundsam) Foto: Paul Leclaire

(Köln 10. April 2015, Oper Köln am Dom) Ihr erstes Theaterengagement soll sie in Linz bekommen. Erzählt Lola Blau. Und das ist natürlich auf die österreichische Mezzosopranistin Katrin Wundsam gemünzt. Die Hauptdarstellerin des Abends. Zwischen Passau und Linz auf dem Land geboren Ein Prachtweib mit scharfer Zunge und ein bisschen proletarisch! Katrin Wundsam als Lola Blau in Köln! weiterlesen

Die Amazonen kämpfen im königlichen Brüsseler Opernhaus. Die Oper Penthesilea nach Heinrich von Kleist von Pascal Dusapin ist dort uraufgeführt worden!

Georg Nigl (Achilles) und Penthesilea (Natascha Petrinskiy. Foto: La Monnaie/ De Munt
Georg Nigl (Achilles) und Penthesilea (Natascha Petrinskiy). Foto: La Monnaie/ De Munt

(31. März, 2015, La Monnaie, Brüssel) Einsame Harfenklänge stehen am Anfang. Töne eines Wiegenliedes. Dazu ein dunkler drohender Unterton. Auf der leeren Bühne liegen Gestalten. Sie erwachen wie aus einer Ohnmacht. Das ist ein Schlachtfeld! Weil die Amazonenkönigin Penthesilea nach dem Gesetz ihres Volkes nur lieben darf, wen sie auf dem Schlachtfeld besiegt hat und Achill ein Macho ist, gibt es diesen Krieg! Es kommt dennoch zu einer ’normalen‘ Liebesszene. Denn Achill spielt der nach einem Zweikampf aus der Ohnmacht erwachenden Penthesilea vor, er sei besiegt worden. Als der Betrug auffliegt, dreht Penthesilea durch. Aus ihrem System kommt sie nicht raus. Das versteht wiederum Achill nicht. Er nähert sich der Liebsten waffenlos, um sich endgültig zu ergeben. Sie zerfleischt ihn! (Von Sabine Weber) Die Amazonen kämpfen im königlichen Brüsseler Opernhaus. Die Oper Penthesilea nach Heinrich von Kleist von Pascal Dusapin ist dort uraufgeführt worden! weiterlesen

Bilder und ihr Schicksal – vertont und vertanzt! Am MiR in Gelsenkirchen feiert die Ballettoper Charlotte Salomon ihre Uraufführung

Kusha Alexi als Charlotte
Kusha Alexi als Charlotte. Foto: Costin Radu

Ein Kunstkosmos kann rätselhaft sein. Das ist Charlotte Salomons biografischer Text- und Bilderzyklus „Leben? oder Theater?“ mit dem Untertitel „Ein Singespiel“. Er ist autobiografisch. Dennoch in seinem ästhetischen Ausdrucksgehalt weit über ein persönliches Schicksal hinausweisend. Bilder und ihr Schicksal – vertont und vertanzt! Am MiR in Gelsenkirchen feiert die Ballettoper Charlotte Salomon ihre Uraufführung weiterlesen

Noch eine etwas andere Nachlese zu den Uraufführungen in Heidelberg

Zwei Uraufführungen und eine junge Sängerin! Wie geht eine junge Sängerin damit um, eine völlig neue Rolle zu kreieren und mit den Anforderungen Neuer Musik, die ein Regisseur wie Peter Konwitschny inszeniert? Irina Simmes ist seit der letzten Spielzeit am Heidelberger Theater. Der Operndirektor Heribert Germeshausen hat sie vom Studium weg an den Neckar geholt. Es ist ihr Erstengagement. Studiert hat sie an der Folkwanghochschule Noch eine etwas andere Nachlese zu den Uraufführungen in Heidelberg weiterlesen

Abends am Fluss und Hochwasser. Zwei Uraufführungen in Heidelberg

Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte, in dem Fall die Oper Heidelberg. Das Opernhaus Leipzig bestellt eine Oper. Der Hausregisseur soll inszenieren. Kein geringerer als Peter Konwitschny, bekannt für polarisierende, politisch ambitionierte und für Diskussionsstoff sorgende Inszenierungen. Konwitschny wählt auch den Librettisten und den Komponisten aus. Doch dann steigt der Generalmusikdirektor des Hauses Abends am Fluss und Hochwasser. Zwei Uraufführungen in Heidelberg weiterlesen

Wie heutig ist Vincenzo Bellinis Norma? Fragt Regisseurin Gabriele Rech. Am 18. Januar ist Premiere in Wiesbaden

Ist Norma als gallische Druidin unter einer keltischen Eiche heute noch vermittelbar? Gabriele Rech sagt nein, denn schon der Komponist Vincenzo Bellini habe die antike Kult-Szenerie nur als Alibi-Kulisse verstanden. Aber auch das Thema von Besatzungsmacht und Widerstand sei abgearbeitet. Die Duisburger Regisseurin entwickelt das Drama aus der Perspektive einer die Fassade wahrenden modernen Politikerin, die auf privater Ebene scheitert und damit Politik betreibt!
In einem Interview nach der Hauptprobe hat Gabriele Rech Einblicke in ihre neueste Regiearbeit gegeben.

Der Wald als Drohkulisse in Normas Welt. Erika Sunnegårdh als Norma. Foto: Paul Leclaire
Der Wald als Drohkulisse in Normas Welt. Erika Sunnegårdh als Norma. Foto: Paul Leclaire

Wie heutig ist Vincenzo Bellinis Norma? Fragt Regisseurin Gabriele Rech. Am 18. Januar ist Premiere in Wiesbaden weiterlesen

Auf der Rutschbahn ins Labor – die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart feiert Premiere in Köln

Die drei Damen als Reporter im Labor-Tempel Foto: Paul Leclaire
Die drei Damen als Reporter im Labor-Tempel Foto: Paul Leclaire

Regisseurin Mariame Clément, die Produktion ist eine Übernahme von der Opéra du Rhin, projiziert Filmelemente auf die Bühne und lockert mit erfrischenden Slapstick-Einlagen das etwas biedere Libretto voll von Begriffen wie „Weib“ und „Tugend“ spürbar und in angenehmer Weise auf.
(Von Lina-Marie Dück) Auf der Rutschbahn ins Labor – die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart feiert Premiere in Köln weiterlesen

Schwule Cowboys auf der Opernbühne in Aachen!

 Jack Twist (Mark Omvlee) beobachtet Ennis del Mar (Christian Tschelebiew) im "Zelt". Foto: Wil van Iersel Jack Twist (Mark Omvlee) beobachtet Ennis del Mar (Christian Tschelebiew) im „Zelt“. Foto: Wil van Iersel

Charles Wuorinen hat die Erfolgsstory Brokeback Mountain vertont. In Aachen wurde am Wochenende die deutsche Erstaufführung gefeiert!
(Von Sabine Weber) Schwule Cowboys auf der Opernbühne in Aachen! weiterlesen

Atemberaubendes Pianissimo und großartige Spannungsbögen!

Die Wiener Symphoniker

hier aufgenommen im großen Saal des Wiener Konzerthauses Foto Lukas Beck
hier aufgenommen im großen Saal des Wiener Konzerthauses, Foto: Lukas Beck

starten unter ihrem neuen Chefdirigenten Philippe Jordan in ihre erste gemeinsame Tournee mit Franz Schuberts Unvollendeter, Dmitri Schostakowitschs Konzert für Klavier und Trompete und Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 7. (Von Sabine Weber)

Der neue Musikdirektor Foto: Johannes Ifkovits
Der neue Musikdirektor, Foto: Johannes Ifkovits

(24. November 2014, Kölner Philharmonie) Auf der Domplatte über der Kölner Philharmonie lockt der gerade eröffnete Weihnachtsmarkt. An diesem Montagabend strömt davon unbeirrt das Kölner Publikum in sein Konzert. Atemberaubendes Pianissimo und großartige Spannungsbögen! weiterlesen

social listening and reading