„Immer. Always. Toujours. Theater.“ So war die Opern-Gala „60 Jahre Theater Bonn“ am 6. Mai überschrieben. Und Subbotschaften ließen vor allem aufhorchen. (Von Sabine Weber)
(6. Mai 2025, Theater Bonn) Die letzte Opern-Saison sei die best besuchte gewesen, seit es dazu Aufzeichnungen gibt. „Das Publikum hat uns die Türen eingerannt“, soBernhard Helmich in seiner wirklich sympathischen Rede inmitten des Bühnenprogramms. Das bot einen Querschnitt durch die aktuelle Saison. Seit 2013 ist Helmich hier Generalintendant. Auch nach 60 Jahren. Die Bonner Oper hat und will Zukunft weiterlesen →
Aus den fünfeinhalb Stunden werden fast sieben Stunden. Gleich der erste Vorhang öffnet sich nicht. Eine Ansage mit Entschuldigung und der Bitte um Geduld wird am Bühnenrand vorgetragen. Schade wars für den Kontrast zwischen der kontemplativen Natur-Atmosphäre im Vorspiel mit Video und Musik und der dystopischen Welt der Gralsritter, wo die Handlung einsetzt. Der sich endlich hebende Vorhang bekommt Applaus. Der Umbau zum dritten Aufzug klemmt, wohl wegen des Wasserbeckens. Die ersten beiden Aufzüge, Gralsburg und Klingsors Garten, spielen in einem Fußwasserbecken. In der zweiten Pause kommt eine weitere Ansage über Lautsprecher ins Theaterfoyer. Irgendwas mit 70 Minuten und Geduld…, die Hartnäckigen stürmen sofort wieder zu den Barbereichen. (Von Sabine Weber)Blutiges Heil – Roland Schwabs „Parsifal“ spielt in Essen am Karfreitag vor düsterer Kulisse weiterlesen →
Und heute, am 14. März 2025, gibt es wieder eine Vorstellung. Es lohnt sich. Das ist nämlich ein „Don Giovanni“ für die Sinne! Es wird unter großem Einsatz gespielt, allen voran Don Giovanni (Seth Carico) und sein schlitzohriger Diener Leporello (Adrian Sâmpetrean), die im Handgemenge schon mal über die Bühne rollen oder sich mit Jacken bewerfen. (Von Sabine Weber)„Don Giovanni“ im Kölner Staatenhaus – eine perfekte Vorstellung! weiterlesen →
Cecilia Ligorio inszeniert ihre zweite Oper für Köln. Am 9. März ist Premiere im Staatenhaus. Klassikfavori hat Cecilia Ligorio vor einer Probe getroffen. (Die Fragen stellt Sabine Weber)
Die diesjährigen Händel-Festspiele Karlsruhe sind vor ausverkauftem Haus eröffnet! Großer Jubel, denn die Liebeskapriolen von Kreuzritter Rinaldo spielen sich in der diesjährigen Eröffnungspremiere vor spektakulärer Kulisse ab. Die historische Skyline Jerusalems setzt sich mithilfe darstellerischer Videokunstgriffe nicht nur in eine Tiefenlandschaft fort. Im Laufe der vier Stunden gerät die Bühne in magische Strudel, wird zum Theater auf dem Theater mit wogendem Wellenspiel von Theatersesseln. Und Fassaden weinen sich sogar weg. (Von Sabine Weber)In der Zauberoper „Rinaldo“ wird bei den Händel-Festspielen Karlsruhe wirklich mit großer Bühnenmagie gezaubert weiterlesen →
Was haben Peter Maxwell Davies und Henry Purcell eigentlich gemein? Richtig, sie waren Briten. Und „The Lighthouse“ (1980) und „Dido and Aeneas“ (1689) dauern um eine Stunde. So unterschiedlich die Musik, Avantgarde das eine und Barock das andere, sie lassen sich kombinieren, wie die Oper am Rhein in Duisburg gezeigt hat. Das rätselhafte Verschwinden dreier Leuchtturmwärter und die unglückliche Liebe zwischen der karthagischen Königin und dem Troja-Krieger fügten sich sogar zu einem spannenden Mystery-and-Fantasy-Doppel-Erlebnis. (Von Sabine Weber)Mystery and Fantasy – „Der Leuchtturm“ und „Dido“ entführen in Duisburg in virtuelle Welten weiterlesen →
Die drei Schicksalsschläge aus dem Orchester verheißen nichts Gutes. Aber Verdi ist immer ein Zugpferd an deutschen Theatern. Am Theater in Bonn kommen die Schläge bedächtiger als meistens. Das Beethovenorchester wird ja von Verdi-Spezialist Will Humburg geleitet. Er wurde schon als bester deutscher Verdi-Dirigent apostrophiert. Und er erweist seiner Meisterschaft in „La Forza del destino“ wieder alle Ehre. Die drei Schläge bekommen aber noch ein besonderes Gewicht durch den Racheengel in schwarzem Tüll, der seinen Zeremonienstab mit Weltkugel-in-Knochenhand auf den Boden schlägt. „Frieden“ ist in weißen Lettern auf rotem Grund auf zwei im Winkel zueinander stehende Wände projiziert. Ein Wunsch, der sich allenfalls im Jenseits erfüllt. (Von Sabine Weber) Krieg, Rassismus, Blutrache? „La Forza del destino“ wirft in Bonn Fragen auf! weiterlesen →
Zwei Vorstellungen fielen aus, weshalb es auf die offizielle Dernière eine nachgeschobene Aufführung, evt. zwei geben soll. Denn die Nachfrage ist enorm. Und die nach Hause Geschickten haben keine Karten für die Dernière bekommen. Sie war längst ausverkauft. Auch im Ausland sei das Interesse groß an dieser neuzeitlichen Erstaufführung der englischen Fassung sagt die Dramaturgin Stephanie Twiehaus, die im neuen Leitungsteam von Intendant Christian Firmbach vom Theater Oldenburg mit nach Karlsruhe gekommen und die Neuproduktion der ersten Spielzeit 24/25 begleitet hat. Keith Warner hat sie auf der Bühne des Badischen Staatstheater inszeniert. (Von Sabine Weber) Ethel Smyths „The Wreckers“ zum letzten Mal in Karlsruhe und doch nicht! weiterlesen →
Und auch das Gürzenich-Orchester präsentiert sich unter dem gebürtigen Römer Sesto Quatrini in Köln als vorzüglich. Es wird in formvollendeten dynamisch differenziert gestalteten Melodiebögen bis zum letzten Ton ausmusiziert. Die Verdische Verve ist rhythmisch auf dem Punkt (bis auf die Triangel, die aus keinem Grund schleppt), und immer ohne zu hetzen. Die kammermusikalischen Momente, auch nur mal mit einem Violoncello wird begleitet, sind hinreißend. Dieser Verdi klingt, dass man glatt vergisst, noch immer in der Kölner Behelfsoper im Staatenhaus zu sitzen. (Von Sabine Weber)Marta Torbidoni, Ernesto Petti und Yong Woo Kim aus dem Kölner Ensemble adeln Verdis „Nabucco“ weiterlesen →
Wie kann aus dem Attentat eines Schülers auf Mitschüler, bei dem Mitschüler und ein Lehrer erschossen werden, ein Musiktheater entstehen? Kaja Saariaho weiß wie. Konnte das! Saariaho ist letztes Jahr in Paris verstorben. In ihrem letzten Bühnenwerk „Innocence“ untermalt, transportiert und begleitet sie mit vielschichtig, auch perkussiv aufgerauten und angetriebenen, stets fließenden Klangbändern ein fiktiv-real (nicht bezogen auf ein konkretes) Massaker an einer internationalen Schule in Helsinki (die gibt es wirklich). Beziehungsweise den Status der Verarbeitung der ausgelösten Traumata durch das Massaker 10 Jahre danach. Nein, ein Täter tritt also nicht auf, das Attentat ist nicht zu sehen. Das fordert Kaja Saariaho im Libretto vorneweg. Bei der Uraufführung 2021 auf dem Festival in Aix-en-Provence war er als stumme Rolle dennoch präsent. Regisseurin Elisabeth Stöppler hat zusammen mit Bühnenbildnerin Ines Nadler und Kostümbildner Frank Lichtenberg für das Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen eine bessere Idee. (Von Sabine Weber)Traumatische Erfahrungen musikalisch fassungslos eindrücklich! Stöppler setzt sie in der deutschen Erstaufführung von Saariahos „Innocence“ in Gelsenkirchen auch brillant um! weiterlesen →
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