Archiv der Kategorie: Podcast favori. Die Oper der Woche

Saint-Saëns Grand Opera „Henry VIII” in Brüssel mit viel Spektakel aber verdammt gut!

Endlich mal wieder ein klassikfavori podcast. Oper der Woche! mit Klaus Kalchschmid und Sabine Weber über die Entdeckung von Camille Saint-Saëns Grand Opera „Henry VIII” im La Monnaie in Brüssel. Viel Spektakel (Regie: Olivier Py;  Bühne und Kostüme: Pierre-André Weitz; Choreografie. Ivo Bauchiero) aber verdammt gut!
Marie-Adeline Henry (Katharina von Aragon), Nora Gubisch (Anna Boleyn), Statist, Llionel Lhote (Henry VIII.) Foto: Baus/ La Monnaie

Das Gespräch haben wir am 18. Mai 2023 aufgezeichnet. Aufführungen in Brüssel am La Monnaie gibt es heute, den 18. Mai.
Am 21./ 25. und 27. Mai ist Henry VIII in Brüssel außerdem noch einmal zu erleben. Außerdem über Operavision zu streamen

Elektra von Dmitri Tscherniakov in Hamburg

Dezember, Weihnachtszeit!
Weihnachtsopern gehören in das Programm jeder bürgerlichen Oper. Und es wäre auch nicht so, dass an der Hamburgischen Staatsoper nicht eine „Hänsel und Gretel“ Premiere gefeiert hätte. Derzeit läuft in der Oper am Gänsemarkt allerdings auch ein Stück, das seinem Komponisten den Beinamen Bürgerschreck eingejagt hat. Richard Strauss „Elektra“ in der Regie von Dmitri Tscherniakov, der nicht gerade zimperlich ist und Opernhandlung gern in Gesellschaftsszenarien hinein implementiert, um diese dann zu sprengen. Unser Opernexperte Klaus Kalchschmid analysiert im Gespräch mit Sabine Weber im podcast favori. Die Oper der Woche auch ein ungwöhnliches Finale, das einem dieser grausigen schwedischen Krimi entnommen sein könnte. Elektra von Dmitri Tscherniakov in Hamburg weiterlesen

Reimanns “Lear” mit phonstarkem Heidegewitter in München! Und Live-Publikum dabei

Die Titelfigur seiner dritten Oper, Lear, komponiert der Berliner Komponist Aribert Reimann Dietrich Fischer-Dieskau auf den Leib. Das Libretto zu diesem “tief pessimistischen Drama von Undank, Wahn und Machtgier von Menschen” (Kurzt Honolka in seiner Uraufführungskritik) legte Claus H. Henneberg vor. Die Vorlage ist William Shakespeares “King Lear”. Den König lassen Henneberg und Reimann im Titel weg. Reimann vertont mit “subtiler Brutalität” (Claus H. Henneberg), legt allerdings gewaltig statische vierteltönig aufgefächerte Klangflächen an, arbeitet mit Blechattacken oder heftigen Orchesterexplosionen aber auch mit beklemmenden Streicherunisoni und einer herzzerreißenden Altflöten-Kantilene. Im Auftrag der Bayerischen Staatsoper (Intendant August Everding) komponiert, geht “Lear” am 9. Juli 1978 erstmals über die Staatsopern-Bühne. Am 23. Mai 2021 hat “Lear” eine Neuproduktion am Ort der Uraufführung erfahren. Klaus Kalchschmid und Sabine Weber kamen für das podcast favori. Die Oper der Woche in die zweiten Aufführung hinein!
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Im Labyrinth des Bösen. Brittens “The Turn of the Screw” aus Brüssel

Gestern streamte eine Online-Premiere aus dem Opernhaus La Monnaie in Brüssel. Und Klaus Kalchschmid und Sabine Weber haben “The Turn of the Screw”, die neunte Oper von Benjamin Britten, wieder ganz unterschiedlich empfunden. Ob es mit der differierenden Wahrnehmung der Männerästhetik von Regisseurin Andrea Breth zu tun haben könnte, hören Sie im Podcast favori. Die Oper der Woche
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Serebrennikovs “Parsifal” in Wien im Männergefängnis!

(Titelfoto: Michael Pöhn) Tattoos in Nahaufnahme bei Russenmännern (Bilder und Videos). Ein Gefängnisszenario auf der Bühne. Am 11. April 2021 hat Kyrill Serebrennikovs „Parsifal“ an der Wiener Staatsoper in einer spektakuläre Neuproduktion ihre Online-Premiere erlebt. Spektakulär zum einen die Besetzung. Jonas Kaufmann in der Titelrolle. Elīna Garanča und Ludovic Tézier in ihren internationalen Rollendebüts als Kundry und Amfortas, Georg Zeppenfeld und Wolfgang Koch, Gurnemanz und Klingsor, bewährte Rollenprofis. Russische Volksfrömmigkeit und Aberglaube durchdringen die vergitterte Gralsburg. Und ein alter Parsifal erinnert sich an seine Jugend. (Ab 12. April in der Mediathek Arte Concert)

Parsifal (Nikolay Sidorenko) und Parsifal (Jonas Kaufmann). Foto: Michael Pöhn
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Rossinis “Il Signor Bruschini” im Stummfilmambiente

“Il Signor Bruschini” ist ein relativ unbekannter komödiantischer Einakter von Gioacchino Rossini. Die Staatsoper München bietet ihn in ihrem Oster-Wohlfühlpaket an, inszeniert aus der Zeit, als die Bilder laufen lernten!
Hören Sie Klaus Kalchschmid und Sabine Weber im podcast favori. Die Oper der Woche!

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Ein Psychodrama in der Schleife. Béla Bartóks “Blaubarts Burg” wird in Lyon zwei mal hinter einander gespielt!

Einblicke in sieben schmuddelige Räume. Ein Bretterverschlag mit Dusche und Badewanne, ein kleiner Schreibtisch in einem roten Zimmer, eine Proll-Küche mit Kühlschrank und Mikrowelle, überall Blutspritzer. Das verbirgt sich hinter den vier Türen. Die drei früheren Frauen springen als Wiedergängerinnen herum, vor allem tänzelt die dritte, ein Transvestit – alle werden am Ende noch einmal gemeuchelt! Das ist aber nur die erste Version von Béla Bartóks “Herzog Blaubarts Burg” an der Oper in Lyon. Für ihr diesjähriges Osterfestival, das ohne Publikm gefeiert werden muss, wurde Bartóks Einakter im Stream wiederholt. Klaus Kalchschmid und Sabine Weber haben den vorproduzierten Premierenabend für das podcast favori. Die Oper der Woche gleichzeitig gesehen und unterschiedlich empfunden. Ein Psychodrama in der Schleife. Béla Bartóks “Blaubarts Burg” wird in Lyon zwei mal hinter einander gespielt! weiterlesen

Barrie Koskys Rosenkavalier. Zugespitztes pralles Theater!

50 Jahre lang war die Inszenierung von Otto Schenk im Repertoire. Jetzt hat Barrie Kosky die Komödie mit Musik “Der Rosenkavalier” von Richard Strauss neu inszeniert. Am 21. März 2021 war die Online-Premiere. Hier besprochen im podcast favori. Die Oper der Woche von Klaus Kalchschmid im Gespräch mit Sabine Weber
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“Francesca da Rimini” an der Deutschen Oper Berlin

(In “Francesca da Rimini” toben Krieg und Leidenschaft. Foto: Monika Ritterhaus) Selten zu erleben und eine absolute Opernrarität! “Francesca da Rimini” von Riccardo Zandonai. Christof Loy hat sie für die Deutsche Oper Berlin inszeniert. Die Premiere dieser jüngsten Produktion war online im Stream vom 14. März 2021 (Premiere) bis gestern zu erleben. Klassikfavori-Experte Klaus Kalchschmid hat sie sich angeschaut und gehört und spricht im klassikfavori podcast. Die Oper der Woche mit Sabine Weber über seine Eindrücke. “Francesca da Rimini” an der Deutschen Oper Berlin weiterlesen

So kommt mit Milo Rau die Wirklichkeit in Mozarts “La Clemenza die Tito” in Genf an. Übertragungsprobleme eingerechnet!

Justizspektakel oder Gerichtsdramen sind Milo Raus Spezialität. Der Theaterregisseur, Filmer, Essayist, Kolumnist und politischer Aktivist Milo Rau sucht in seinen Kunstinszenierungen nämlich nach der Gerechtigkeit für den Menschen, will Diskussionen anheizen und Meinungsfreiheit fördern. Wie sich Milo Rau als Opernregisseur präsentiert, war gerade in Genf zu erleben. Am Grand Théâtre de Genève hat Wolfgang Amadeus Mozarts La Clemenza di Tito in seiner Regie am Samstag online-Premiere. Klassikfavori-Experte Klaus Kalchschmid und Sabine Weber lassen im Podcast favori. “Die Oper der Woche” die online-Premiere Revue-passieren und versuchen die Bildmächtigkeit und Informationsflut seiner Inszenierung ein bisschen aufzudröseln. Über die Seite der Genfer Oper ist der Premierenstream noch bis zum 28. Februar 2021 nach zu schauen. So kommt mit Milo Rau die Wirklichkeit in Mozarts “La Clemenza die Tito” in Genf an. Übertragungsprobleme eingerechnet! weiterlesen