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Elektra von Dmitri Tscherniakov in Hamburg

Dezember, Weihnachtszeit!
Weihnachtsopern gehören in das Programm jeder bürgerlichen Oper. Und es wäre auch nicht so, dass an der Hamburgischen Staatsoper nicht eine „Hänsel und Gretel“ Premiere gefeiert hätte. Derzeit läuft in der Oper am Gänsemarkt allerdings auch ein Stück, das seinem Komponisten den Beinamen Bürgerschreck eingejagt hat. Richard Strauss „Elektra“ in der Regie von Dmitri Tscherniakov, der nicht gerade zimperlich ist und Opernhandlung gern in Gesellschaftsszenarien hinein implementiert, um diese dann zu sprengen. Unser Opernexperte Klaus Kalchschmid analysiert im Gespräch mit Sabine Weber im podcast favori. Die Oper der Woche auch ein ungwöhnliches Finale, das einem dieser grausigen schwedischen Krimi entnommen sein könnte. Elektra von Dmitri Tscherniakov in Hamburg weiterlesen

100 Jahre Salzburger Festspiele: eine gewaltige „Elektra” – und eine intime „Così-Premiere” erst im Kino und TV, dann live in späteren Vorstellungen

Die Eröffnung 100 Jahre Salzburger Festspiele – im Balkon des Gloria-Palasts an Münchens Karlsplatz auf einem bequemen, weichen Sessel mit viel Beinfreiheit – hat etwas. Neben sich auf dem Tischchen ein Kir Royal. Unter Wahrung der in Bayern geltenden Abstandsregeln ist noch viel mehr Platz als sonst. Wenige Tage später dann das live-Erlebnis in der Felsenreitschule, wo das Prinzip des Schachbretts mit jedem zweiten Platz gilt. Der riesige Raum wirkt dennoch gut gefüllt. Das Erlebnis der Bühne, 1693 für die Reitschule des Erzbischofs in den Fels des Mönchsbergs gehauen, und seit 1926 zunächst für Schauspiel-Aufführungen unter freiem Himmel genutzt, passt perfekt zur Archaik der „Elektra“ von Hofmannsthal/Strauss. Und Mozarts „Così fan tutte“: auf der großen Bühne im Festspielhaus! (Von Klaus Kalchschmid)
100 Jahre Salzburger Festspiele: eine gewaltige „Elektra” – und eine intime „Così-Premiere” erst im Kino und TV, dann live in späteren Vorstellungen weiterlesen

Zum Making-of eines Re-Makes. Die Opéra de Lyon recycelt drei deutsche Opern-Regiearbeiten aus den 1980ern und 90ern.

Elektra auf dem Sprungturm. Das Bühnenbild einer spektakulären Inszenierung von 1986 Foto: Stofleth
Elektra auf dem Sprungturm. Das Bühnenbild einer spektakulären Inszenierung von 1986. Foto: Stofleth

Ein Sprungturm im Schwimmbad und darunter das Orchester ? Ein wirklich spektakuläres Bühnenbild. Und schon 31 Jahre alt! Es stammt aus der Semperoper. 1986 spielte dort Richard Strauss’ Elektra inszeniert von Ruth Berghaus. Eine legendäre Inszenierung, die die Opéra de Lyon auf ihrem aktuellen Opernfestival rekonstruier. (Von Sabine Weber)

(7. März bis 5. April 2017, Opéra de Lyon). Für die Rekonstruktion wurden keine Mühen gescheut, wie Robert Körner berichtet. Als Directeur de la production artistique zieht er so ziemlich alle künstlerischen Register im Hintergrund. Mémoires ist das Festival überschrieben. Erinnerungen! Und da liegt es nahe, den Orchesterchef Hartmut Haenchen nach seinen Erinnerungen zu befragen. Er hat nämlich schon 1986 für die Dresdner Premiere, nein, nicht im Orchestergraben, sondern auf der Bühne gestanden. In der gerade wieder neu eröffneten Semperoper… (Die Fragen stellt Sabine Weber) Zum Making-of eines Re-Makes. Die Opéra de Lyon recycelt drei deutsche Opern-Regiearbeiten aus den 1980ern und 90ern. weiterlesen