Trojahns „Septembersonate“ nach Henry James erlebt Uraufführung in Düsseldorf weiterlesen
Alle Beiträge von Sabine Weber
Bernard Foccroulle feiert am 23. November seinen 70.!
(Titelbild: Oliver Metzger) Eigentlich müsste jeder in der klassischen Musikszene ihn kennen: Bernard Foccroulle! Den Organisten, Mitbegründer eines der renommiertesten belgischen Barockensembles, ehemals Professor für Musikanalyse in Brüssel, dort auch Operndirektor, später Direktor des wichtigsten französischen Musikfestivals in Aix-en-Provence. Darüberhinaus Mitgründer der Plattform „Opera Europa“, hat er Bücher geschrieben, und ist Komponist – seit diesem Jahr sogar Opernkomponist. Es gibt also viele Gründe, über ihn zu sprechen. Unser Anlass ist sein 70. Geburtstag am 23. November dieses Jahr. Auf einer Insel in der Bretagne hat klassikfavori ihn telefonisch erreicht. (Die Fragen stellt Sabine Weber) Bernard Foccroulle feiert am 23. November seinen 70.! weiterlesen
Traurig schön – Das Lamento
ein Beitrag von Sabine Weber für die Serie SWR2 Trauer und Trost in der Alten Musik
Der Beitrag ist für SWR2 Treffpunkt Klassik entstanden und in der ARD Mediathek nachzuhören.
Michael Spyres bekommt den Opera Award 2023 in der Kategorie Gesang!
Michael Spyres gewinnt den diesjährigen Opera Award in der Kategorie „Sänger“. Klassikfavori gratuliert und nimmt das zum Anlass, ein Telefoninterview vom März zu veröffentlichen. Michael Spyres war zu dem Zeitpunkt in New York, um in einer „Norma“-Inszenierung an der Met den Pollione zu geben. Anlass des Interviews war seine neue CD, die im April bei Warner Classics erschienen. Und Ihr Titel ist durchaus mit Humor zu verstehen, wie Michael Spyres in diesem Gespräch verrät. (Die Fragen stellt Sabine Weber) Michael Spyres bekommt den Opera Award 2023 in der Kategorie Gesang! weiterlesen
Brillante Spaßszenen im Breughelland – der Untergangsprophet als Narr richtet in Barkhatovs Frankfurter „Grand Macabre“ da wenig aus!
In eingeblendeten Fernsehnachrichten aus aller Welt wird vor dem Einschlag eines riesigen Kometen gewarnt. Der Vorhang hebt sich und das Publikum lacht. Denn auf der Bühne ist eine Karambolage auf einer Autobahnauffahrt ins Bild gesetzt. Auf der Flucht und ausgebremst. Grell gelbes „Yellow Cab“ vorne, silbernes Coupé daneben, ein Wohnmobil hinten, und weitere Karossen ineinander verkeilt. Oben auf der Brückenüberführung hängt sogar ein originaler Polizeiwagen in der Leitplanke! Großartig gemacht von Bühnenbildner Zinovy Margolin. Die Einleitungstoccata von György Ligeti zu seinem „Grand Macabre“ hat ihr Bild. Denn ein wildes Hupkonzert hat Ligeti da hinein komponiert. Vasily Barkhatov verordnet dem Weltuntergangspektakel im fiktionalen Breughelland das Hier und Jetzt. Ob das in allem so aufgeht? (Von Sabine Weber) Brillante Spaßszenen im Breughelland – der Untergangsprophet als Narr richtet in Barkhatovs Frankfurter „Grand Macabre“ da wenig aus! weiterlesen
Ecce homo Alberich! Castellucci eröffnet seinen Brüsseler Ring!
Es ist der erste Ring von Regisseur Romeo Castellucci. Und nicht von ungefähr verwirklicht er ihn am De Munt/ La Monnaie in Brüssel. Hier hat er 2011 sein Regiedebüt mit Wagners „Parsifal“ gegeben. Inszenierungen von Glucks „Orphée et Eurydice“ 2014, der „Zauberflöte“ 2018 und Honeggers „Jeanne d‘Arc au bûcher“ 2019 folgten. In dieser und der nächsten Saison schmiedet er also einen belgischen Wagner-Ring. Im wahrsten Sinne des Wortes, wie im „Rheingold“ gestern zu erleben war. Maschinenbauer unter Sicherheitshelmen biegen live an einer Drehmaschinenwerkbank gewaltige Eisenstangen zu Riesenringen. Das omnipräsente Symbol. Auch eine Metallsäge kreischt auf und schneidet in das Metall. Der stets asketisch schwarz gekleidete Regisseur mit dick schwarz umrandeter Brille und dunkel-dichtem Haar liebt das Drastisch- Realistische. Alberich gilt seine besondere Aufmerksamkeit. Seiner Versehrtheit, seinem Versagen, seinem Bloßgestellt werden. (Von Sabine Weber) Ecce homo Alberich! Castellucci eröffnet seinen Brüsseler Ring! weiterlesen
Die Kunst und der Mythos Callas! Das ultimative Buch von Arnold Jacobshagen
Sie ist die Jahrhundertkünstlerpersönlichkeit! Sie hat das Opernsingen revolutioniert wie keine vor und nach ihr. Die wunderschöne Frau mit dem Stimmtimbre, das schon Alleinstellungsmerkmalqualitäten hat, verfügte auch noch über dreieinhalb Oktaven. Und sie nimmt Opernrollen in Angriff, die Sopranistinnen schon längst nicht mehr singen. Zu schwer, zu viel Koloratur… Und dann legt sie auch noch eine Leidenschaft in die musikalische Interpretation und das Bühnenspiel, dass sie mit den Bühnenfiguren regelrecht verschmilzt. Da konnte es nicht nur um das Schön-Singen gehen. (Von Sabine Weber)

Die Kunst und der Mythos Callas! Das ultimative Buch von Arnold Jacobshagen weiterlesen
Zur Saisoneröffnung in Köln: Richard Strauss „Die Frau ohne Schatten“
Nichts als Ehekrise auf einem Zauberberg, der einmal auch mächtig dampft! So hat es den Anschein in der Kölner Produktion von Richard Strauss‘ „Die Frau ohne Schatten“ in der Regie von Katharina Thoma. Das soziale Brennpunktpaar Färberin und Färber fetzt sich, die Kaiserin und der Kaiser missverstehen sich, und dann ist plötzlich Liebe überall. Und hurra! Die Kinder, die geboren werden wollen (Mädchen und Knaben der Kölner Dommusik), singen mit! Es gibt aber auch noch die Geisterwelt (Chor der Oper Köln), das Übernatürliche, den Geisterboten und die zwielichtige Amme, die etwas von einer Hexe hat. Ein Falke in extravagant stylisch rotem Outfit. Was auf dem Bühnenbildberg von Johannes Leiacker auch immer gespielt wird, das Gürzenich-Orchester schwelgt unter Marc Albrecht im Klang einer gigantischen Partitur, dass einem grad alles lieb ist. (Von Sabine Weber) Zur Saisoneröffnung in Köln: Richard Strauss „Die Frau ohne Schatten“ weiterlesen
Reduziertes Bild – Rauschende Musik. Thalheimers „Parsifal“ in Düsseldorf!
Axel Kober wird schon enthusiastisch beim ersten Antritt begrüßt. Vor jedem weiteren Aufzug des Parsifal und vor allem am Ende nach fünf Stunden. Die Düsseldorfer schätzen ihren Wagner-Dirigenten und bis Sommer 2024 noch ihr GMD. Er wird die Saison auch mit einem „Holländer“ abrunden. Dass in der euphorischen Beklatschung der Solisten für den Parsifal- und die Kundry-Interpreten vereinzelt Buhrufe auszumachen sind, ist wirklich ungehörig.
Gast Daniel Frank ist vielleicht nicht die optimale Verkörperung eines jungen strahlenden Helden. Aber in die vom Regisseur Michael Thalheimer angelegte Rollendeutung fügt er sich hervorragend ein und meistert seinen Part stimmlich sehr gut. Da habe ich schon anderes erlebt. Sara Ferede aus dem Ensemble gibt und spielt ihr Rollendebüt ebenfalls großartig. Nicht in allem makellos, aber der wirklich heiklen Momente sind wenig, und insgesamt überzeugt sie zudem durch ihr Spiel. Über die Rollenausdeutung lässt sich streiten. Das Regie-Team spaltet das Publikum. Beängstigend laut waren die Für- und Widerreaktionen, sodass man einen ausbrechenden Tumult befürchten musste. (Von Sabine Weber) Reduziertes Bild – Rauschende Musik. Thalheimers „Parsifal“ in Düsseldorf! weiterlesen
Der Musikpionier Hermann Max erklärt, warum er aufhört!
Mit 80 Jahren kann man doch auch in Würde aufhören. Und der Organist, Dirigent, Festivalleiter und Alte-Musik-Pionier Hermann Max hört auf. Der Musikpionier Hermann Max erklärt, warum er aufhört! weiterlesen