Reimanns „Lear“ mit phonstarkem Heidegewitter in München! Und Live-Publikum dabei

Die Titelfigur seiner dritten Oper, Lear, komponiert der Berliner Komponist Aribert Reimann Dietrich Fischer-Dieskau auf den Leib. Das Libretto zu diesem „tief pessimistischen Drama von Undank, Wahn und Machtgier von Menschen“ (Kurzt Honolka in seiner Uraufführungskritik) legte Claus H. Henneberg vor. Die Vorlage ist William Shakespeares „King Lear“. Den König lassen Henneberg und Reimann im Titel weg. Reimann vertont mit „subtiler Brutalität“ (Claus H. Henneberg), legt allerdings gewaltig statische vierteltönig aufgefächerte Klangflächen an, arbeitet mit Blechattacken oder heftigen Orchesterexplosionen aber auch mit beklemmenden Streicherunisoni und einer herzzerreißenden Altflöten-Kantilene. Im Auftrag der Bayerischen Staatsoper (Intendant August Everding) komponiert, geht „Lear“ am 9. Juli 1978 erstmals über die Staatsopern-Bühne. Am 23. Mai 2021 hat „Lear“ eine Neuproduktion am Ort der Uraufführung erfahren. Klaus Kalchschmid und Sabine Weber kamen für das podcast favori. Die Oper der Woche in die zweiten Aufführung hinein!


Die Öffnungs-Meldungen überschlagen sich! Anders als im Podcast favori eben gesagt, hat die Kölner Oper jetzt bekannt gegeben, dass die nächste Premiere am 5. Juni vor Publikum stattfinden kann! Gounods Faust unter der musikalischen Leitung von François Xavier Roth!

Zur eben besprochenen Inszenierung: Christoph Marthaler, Bühne: Anna Viebrock, musikalische Leitung: Jukka-Pekka Saraste, Lear: Christian Gerhaher, Graf von Gloster: Georg Nigl, Goneril: Angela Denoke, Regan: Ausrine Stundyte, Cordelia: Hanna-Elisabeth Müller, Edmund: Matthias Klink, Edgar: Andrew Watts, und andere.
Siehe auch klassikfavori über Aribert Reimanns Oper Medea – mit Kommentaren des Komponisten im Audio –

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