In Genf wird die Uraufführung von Héctor Parras Oper „Justice“ zum Requiem für die Opfer eines Schwefelsäure-Unfalls im Kongo

Schon im letzten Jahr gab es in Genf die Uraufführung einer Oper, die auf einer realen menschlichen Tragödie basierte. „Voyage vers l‘espoir“ von Christian Jost. Genf als Sitz der UN scheint das herauszufordern. Aktuell wird für ein verheerendes Unglück im Kongo Gerechtigkeit gefordert. Mit der Uraufführung einer Oper des spanischen Komponisten Héctor Parras in der Inszenierung von Milo Rau. (Von Klaus Kalchschmid) In Genf wird die Uraufführung von Héctor Parras Oper „Justice“ zum Requiem für die Opfer eines Schwefelsäure-Unfalls im Kongo weiterlesen

Bertins „Fausto“. Der Geniestreich einer französischen Komponistin erlebt am Aalto die Deutsche Erstaufführung

Die erste französische Faust-Oper kommt nicht von Berlioz oder Gounod. Eine fünfundzwanzigjährige Komponistin entwirft sie mit einem eigenen Libretto, und lässt komische, kuriose und dramatische Settings über die Bühne gehen, Szenen mit Solisten und Chor, Ensembles und Instrumentales aus dem Graben, die ein außerordentliches Talent verraten. Nicht auszudenken, was Louise Bertin noch geliefert hätte, wäre sie nicht in Paris so dermaßen von den französischen Patriarchen ausgebremst worden. Das Aalto verbucht die Deutsche Erstaufführung ihrer dritten Oper. (Von Sabine Weber) Bertins „Fausto“. Der Geniestreich einer französischen Komponistin erlebt am Aalto die Deutsche Erstaufführung weiterlesen

Die Resonanzen 2024 – kreisen in Wien um die Planeten!

Die Resonanzen in Wien sind das Alte-Musik-Festival 2024 im Januar. Und zählen in ihrem Kosmos Sonne und Mond zu den Planeten! Mit „Atys” von Jean-Baptiste Lully mit den Talens Lyrique unter Christophe Rousset eröffnen sie fulminant, lassen nach dem französischen Sonnentag die britische Venus tanzen und tags darauf leidet herrlich die deutsche Erde! (Von Sabine Weber) Die Resonanzen 2024 – kreisen in Wien um die Planeten! weiterlesen

François-Xavier Roth bringt die Kölner Philharmonie mit Bernd Alois Zimmermanns „Soldaten“ in begeisterten Ausnahmezustand!

FXR und BAZs Soldaten! FXR, so wird Dirigent Roth intern hier abgekürzt, triumphiert sogar mit BAZ – das sind die Kürzel des berühmten Kölner Nachkriegs-Avandgarde-Komponisten Bernd Alois Zimmermann! Das muss ihm mal jemand nachmachen. Schon 2018 ist an der Kölner Oper unter seiner Leitung das bei der Kölner Uraufführung 1965 noch unvollständige, weil als unaufführbar abgestempelte Opus magnum Zimmermanns auf historischem Niveau Gerechtigkeit widerfahren. Damals, in der Interimsstätte im Staatenhaus, hat Fura dels Baus sogar versucht, BAZs Idee der „Kugelgestalt der Zeit“ zu entsprechen und hat die Simultanszenen im Gestern, Heute und Morgen auf eine 360° Grad Bühne gebracht. Jetzt, fünf Jahre später, wird vor allem musikalisch getoppt. In der Minimalregie von Calixto Bieito agieren auch dieselben Solisten wie damals. Auswendig! (Von Sabine Weber) François-Xavier Roth bringt die Kölner Philharmonie mit Bernd Alois Zimmermanns „Soldaten“ in begeisterten Ausnahmezustand! weiterlesen

Die erste szenische Wiederaufführung seit der Uraufführung! Dortmund rehabilitiert mit „La Montagne Noire“ Augusta Holmès als romantische Klangkünstlerin

(13. Januar 2024, Oper Dortmund) Die Oper Dortmund darf sogar ein bisschen von Uraufführung sprechen! Bei der Uraufführung 1895 in Paris war der vierte Akt nämlich am Ende zusammengestrichen und einiger großartiger Musik beraubt. Erstmals seitdem ist „Montagne Noire“ – übersetzt „Der schwarze Berg“ – derzeit in Dortmund zu erleben. Und bei der Premiere saßen auch Franzosen im Publikum. (Von Sabine Weber) Die erste szenische Wiederaufführung seit der Uraufführung! Dortmund rehabilitiert mit „La Montagne Noire“ Augusta Holmès als romantische Klangkünstlerin weiterlesen

Maestro. Ein Film über Leonard Bernstein verpasst alle Chancen und fesselt doch!

(Foto: Jason McDonald/Netflix. Bradley Cooper als Leonard Bernstein) Bradley Cooper mimt Leonard Bernstein einfach fantastisch! Und die zu große Nase fällt gar nicht auf! Eher das deutsche Overvoice von Tobias Kluckert, das irritierend verschnupft klingt. (Von Sabine Weber) Maestro. Ein Film über Leonard Bernstein verpasst alle Chancen und fesselt doch! weiterlesen

Immer wieder traumhaft schön – eine seit 1968 liebevoll gepflegte Inszenierung an der Bayerischen Staatsoper von „La Bohème”

„La Bohème“ ist mehr noch als „Hänsel und Gretel“ die perfekte Oper für die Advents- und Weihnachtszeit. Das zweite Bild spielt an Heilig Abend im Pariser Quartier Latin und in der Szenenanweisung für das dritte Bild heißt es: „Überall liegt Schnee“. Der fällt natürlich auch in der seit 1968 liebevoll gepflegten Inszenierung an der Bayerischen Staatsoper von Otto Schenk in der malerischen Ausstattung von Rudolf Heinrich. Seit mehr als einem halben Jahrhundert verzaubert sie Jung und Alt. Als 13-Jähriger erlebte man diese „Bohème“ 1975 zum ersten Mal. Später durfte man dabei sein, als Carlos Kleiber einen Abend mit Luciano Pavarotti und Mirella Freni dirigierte, zuletzt konnte man 2009 Anna Netrebko und Joseph Calleja im Münchner Nationaltheater als Mimì und Rodolfo hören. (Von Klaus Kalchschmid)
Immer wieder traumhaft schön – eine seit 1968 liebevoll gepflegte Inszenierung an der Bayerischen Staatsoper von „La Bohème” weiterlesen

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