Schon im letzten Jahr gab es in Genf die Uraufführung einer Oper, die auf einer realen menschlichen Tragödie basierte. „Voyage vers l‘espoir“ von Christian Jost. Genf als Sitz der UN scheint das herauszufordern. Aktuell wird für ein verheerendes Unglück im Kongo Gerechtigkeit gefordert. Mit der Uraufführung einer Oper des spanischen Komponisten Héctor Parras in der Inszenierung von Milo Rau. (Von Klaus Kalchschmid) In Genf wird die Uraufführung von Héctor Parras Oper „Justice“ zum Requiem für die Opfer eines Schwefelsäure-Unfalls im Kongo weiterlesen
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Hèctor Parras „Les Bienveillantes“ an der Opera Vlaanderen. Calixto Bieito inszeniert die Opernumsetzung von Jonathan LitTells umstrittenen Roman
Nach Chaya Czernowins Oper „Infinite Now“ im Jahr 2017, in dessen Zentrum der Schrecken des Ersten Weltkriegs stand, hat die Vlaamse Opera in Antwerpen nun eine weitere Oper mit Weltkriegs-Thematik zur Welturaufführung gebracht. Diesmal geht es um die entsetzlichen Verbrechen, die Massaker und den Holocaust während des zweiten Weltkriegs.
Der katalanische Komponisten Hèctor Parra hat gemeinsam mit dem österreichischen Dramatiker Händl Klaus, der das Libretto verfaßte, Jonathan Littells umstrittenen Roman „Les Bienveillantes“ in eine Opernfassung gebracht. Dazu stießen der katalanische Regisseur Calixto Bieito und der für Neue-Musik-Aufführungen renommierte deutsche Dirigent Peter Rundel – ein Quartett, dass bereits gemeinsam miteinander gearbeitet hat: es hat 2015 mit großem Erfolg die Uraufführung von Hèctor Parras Oper „Wilde“ bei den Schwetzinger Festspielen verwirklicht.