„Don Giovanni“ im Kölner Staatenhaus – eine perfekte Vorstellung!

Und heute, am 14. März 2025, gibt es wieder eine Vorstellung. Es lohnt sich. Das ist nämlich ein „Don Giovanni“ für die Sinne! Es wird unter großem Einsatz gespielt, allen voran Don Giovanni (Seth Carico) und sein schlitzohriger Diener Leporello (Adrian Sâmpetrean), die im Handgemenge schon mal über die Bühne rollen oder sich mit Jacken bewerfen. (Von Sabine Weber) „Don Giovanni“ im Kölner Staatenhaus – eine perfekte Vorstellung! weiterlesen

Frenetische Raserei. Mäkelä und das Orchestre de Paris in Köln

Klaus Mäkelä. Foto: Wikimedia Commons

Das Orchestre de Paris gastierte in der Reihe „Internationale Orchester“ in der Kölner Philharmonie. Der mitgereiste Musikdirektor heißt Klaus Mäkelä, ist gerade mal 28 Jahre alt und hat sich, derzeit nämlich ebenfalls Chef beim Oslo Philharmonic und designiert beim Concertgebouworkest sowie beim Chicago Symphony Orchestra, in der ersten Liga voll etabliert. Es dürfte die alte Dirigiergarde in Angst und Schrecken versetzen. Bei ihm gibt es nämlich kein maniertes Rudern oder verzweifeltes Quirlen. Konzentriert und fokussiert sorgt er mit klaren Gesten und exaktem Timing für Übergänge vom Feinsten und dynamische Abstufungen in ungeahnten Extremen. So leise hat man die Trompeten noch nie gehört. Energisch ist er, wo es angebracht ist, und er gibt, wenn im größten gegenrhythmischen Tumult nötig, das Metrum auch mal mit beiden Armen wie in der ersten Dirigierlektion an. (Von Sabine Weber) Frenetische Raserei. Mäkelä und das Orchestre de Paris in Köln weiterlesen

Bertrand Chamayou zum 150. von Maurice Ravel

„Eine Art Ravelianisches Porträt ohne echtes Originalwerk“ beschreibt der französische Pianist Bertrand Chamayou sein Projekt. Er hat bereits vor 10 Jahren 2016 das Soloklavierwerk von Maurice Ravel herausgebracht. Das war nicht genug. Heute erscheint seine neue persönliche Hommage an Maurice Ravel: punktgenau am 7. März, zum 150. Geburtstag von Ravel. Klassikfavori hat mit ihm gesprochen. (Die Fragen stellt Sabine Weber)

Das Cover der neuen CD von Bertrand Chamayou. Ravel fragments ist sie überschrieben. Bertrand Chamayou zum 150. von Maurice Ravel weiterlesen

„Don Giovanni“ in Köln: Cecilia Ligorio über ihre Inszenierung

Cecilia Ligorio inszeniert ihre zweite Oper für Köln. Am 9. März ist Premiere im Staatenhaus.
Klassikfavori hat Cecilia Ligorio vor einer Probe getroffen. (Die Fragen stellt Sabine Weber)

Cecilia Ligorio
Cecilia Ligorio. Foto: Privat

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In der Zauberoper „Rinaldo“ wird bei den Händel-Festspielen Karlsruhe wirklich mit großer Bühnenmagie gezaubert

Valeria Girardello. Foto: Reli Grünschloß

Die diesjährigen Händel-Festspiele Karlsruhe sind vor ausverkauftem Haus eröffnet! Großer Jubel, denn die Liebeskapriolen von Kreuzritter Rinaldo spielen sich in der diesjährigen Eröffnungspremiere vor spektakulärer Kulisse ab. Die historische Skyline Jerusalems setzt sich mithilfe darstellerischer Videokunstgriffe nicht nur in eine Tiefenlandschaft fort. Im Laufe der vier Stunden gerät die Bühne in magische Strudel, wird zum Theater auf dem Theater mit wogendem Wellenspiel von Theatersesseln. Und Fassaden weinen sich sogar weg. (Von Sabine Weber) In der Zauberoper „Rinaldo“ wird bei den Händel-Festspielen Karlsruhe wirklich mit großer Bühnenmagie gezaubert weiterlesen

Eifelklassik mit „Candlelight“ – ein Pilotprojekt in der Burg von Blankenheim

Candlelight in der Blankenheimer Burg

Vier Damen in der Ausbildung zur Tourismus-Kauffrau haben ihren Abschluss mit einer Premiere in der Blankenheimer Burg am 8. Februar 2025 gemacht. „Lang im Kerzenschein! Ein Candlelight-Konzert im Rittersaal.“ Vor dem Konzert hat Sabine Weber mit Leonie Opperman, Sarah Lang, Hanna Hellendahl und Christine Hahn (siehe Bild unten) schon mal im Rittersaal gestanden und viel über den Tourismus in der Eifel erfahren, warum es für die Eifel dieses Konzert sein musste und auch wieviele Kerzen und welche angezündet wurden. Eifelklassik mit „Candlelight“ – ein Pilotprojekt in der Burg von Blankenheim weiterlesen

Mystery and Fantasy – „Der Leuchtturm“ und „Dido“ entführen in Duisburg in virtuelle Welten

Was haben Peter Maxwell Davies und Henry Purcell eigentlich gemein? Richtig, sie waren Briten. Und „The Lighthouse“ (1980) und „Dido and Aeneas“ (1689) dauern um eine Stunde. So unterschiedlich die Musik, Avantgarde das eine und Barock das andere, sie lassen sich kombinieren, wie die Oper am Rhein in Duisburg gezeigt hat. Das rätselhafte Verschwinden dreier Leuchtturmwärter und die unglückliche Liebe zwischen der karthagischen Königin und dem Troja-Krieger fügten sich sogar zu einem spannenden Mystery-and-Fantasy-Doppel-Erlebnis. (Von Sabine Weber) Mystery and Fantasy – „Der Leuchtturm“ und „Dido“ entführen in Duisburg in virtuelle Welten weiterlesen

Capponi, 6 seiner Sonaten in einer Neueinspielung für Mandoline


Im Label cpo sind sie gerade herausgekommen: Sechs Sonaten aus den 12  „Sonate da camera per varj strumenti“ von Abbate Ranieri Capponi – in einer Neueinspielung für Mandoline  mit Anna Torge und einem Continuo-Team. Wer mitspielt, was über Capponi bekannt ist, warum Capponi Fugen geliebt hat und um welche Musik es sich da eigentlich handelt, das erfahren Sie in folgendem Podcast favori. Kopfnoten mit Sabine Weber. Capponi, 6 seiner Sonaten in einer Neueinspielung für Mandoline weiterlesen

Krieg, Rassismus, Blutrache? „La Forza del destino“ wirft in Bonn Fragen auf!

Die drei Schicksalsschläge aus dem Orchester verheißen nichts Gutes. Aber Verdi ist immer ein Zugpferd an deutschen Theatern. Am Theater in Bonn kommen die Schläge bedächtiger als meistens. Das Beethovenorchester wird ja von Verdi-Spezialist Will Humburg geleitet. Er wurde schon als bester deutscher Verdi-Dirigent apostrophiert. Und er erweist seiner Meisterschaft in „La Forza del destino“ wieder alle Ehre. Die drei Schläge bekommen aber noch ein besonderes Gewicht durch den Racheengel in schwarzem Tüll, der seinen Zeremonienstab mit Weltkugel-in-Knochenhand auf den Boden schlägt. „Friedenist in weißen Lettern auf rotem Grund auf zwei im Winkel zueinander stehende Wände projiziert. Ein Wunsch, der sich allenfalls im Jenseits erfüllt. (Von Sabine Weber)
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Bernhard-Resonanzen! – Ein literarisches Experiment über Alte Meister in Wien

„Alte Meister“ klingt selbst für ein Alte-Musik-Festival verstaubt. Das sind Thomas Bernhards „Alte Meister“ aber ganz und gar nicht. Dieser vor 40 Jahren verfasste Komödien-Roman lieh den Resonanzen_2025 auch nicht nur seinen Titel. 10 Tage lang lieferten Bernhard-Zitate griffige Konzert-Überschriften. Das Beiprogramm ermöglichte mit Film-Dokus und Lesungen eine Auseinandersetzung mit dessen oft auf Musik Bezug-nehmende Prosawerke, und sogar persönliche Einsichten in das Leben dieses Skandalautors waren zu gewinnen, der ja als Störenfried der Nachkriegsharmonik Österreichs galt. Die Musik-Programme, dramaturgisch geschickt dazu gemischt, erhielten dadurch sogar eine ungewöhnliche Belichtung. Und nicht zuletzt setzten sich einige der Interpreten in diesen Bernhard-Resonanzen mit ihm intensiv auseinander, wie im Eröffnungskonzert zu erleben. (Von Sabine Weber)
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