Musik. Politik? Lautet das Motto in diesem Jahr. Musik kann bewusst oder unbewusst ins Fahrwasser einer politischen Aussage rücken. Komponisten nehmen eine politische Haltung ein. So der niederländische Komponist Louis Andriessen in den 1970ern. Ihm ist eine kleine Werkschau gewidmet. Mit 23 Uraufführungen, darunter eine Serie von 11 Hymnen für ein nicht existierendes Land wird aber auch aktuell zu Stellungnahmen aufgefordert! (Von Sabine Weber) Das 5. Kölner Achtbrückenfestival für Neue Musik öffnet seine Tore mit einem fulminant aufspielenden New York Philharmonic! weiterlesen
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Neu-Zeit für das Gürzenich-Orchester und die klassische Musik in Köln!
Der neue Kölner GMD heißt François-Xavier Roth und verrät in einer Pressekonferenz, was er in der kommenden Konzertsaison vorhat! Von (Von Sabine Weber)
(22. April 2015, Foyer Kölner Philharmonie) Die Kölner Kulturdezernentin Susanne Laugwitz-Aulbach lächelt. Und auch der geschäftsführende Direktor des Gürzenich-Orchesters Patrick Schmeing. Der Mann, der neben ihnen sitzt, ist ein Hautpgewinn! Nicht nur für das Orchester. Auch für Köln! Neu-Zeit für das Gürzenich-Orchester und die klassische Musik in Köln! weiterlesen
François-Xavier Roth in Köln! Ein Gesprächsportrait
François-Xavier Roth wurde 1971 in Paris geboren. Sein Vater stammt aus dem Elsass und war Organist an St. Sulpice in Paris. Roth studiert Flöte, später auch Traversflöte und Dirigieren u.a bei Janos Fürst und Jorma Panula auf. Seine Aufmerksamkeit als Musiker und Dirigent gilt gleichermaßen der Neuen wie der Alten Musik. 2003 gründet er das auf historischen Instrumenten spielende François-Xavier Roth in Köln! Ein Gesprächsportrait weiterlesen
Ein Prachtweib mit scharfer Zunge und ein bisschen proletarisch! Katrin Wundsam als Lola Blau in Köln!
(Köln 10. April 2015, Oper Köln am Dom) Ihr erstes Theaterengagement soll sie in Linz bekommen. Erzählt Lola Blau. Und das ist natürlich auf die österreichische Mezzosopranistin Katrin Wundsam gemünzt. Die Hauptdarstellerin des Abends. Zwischen Passau und Linz auf dem Land geboren Ein Prachtweib mit scharfer Zunge und ein bisschen proletarisch! Katrin Wundsam als Lola Blau in Köln! weiterlesen
Die Amazonen kämpfen im königlichen Brüsseler Opernhaus. Die Oper Penthesilea nach Heinrich von Kleist von Pascal Dusapin ist dort uraufgeführt worden!
(31. März, 2015, La Monnaie, Brüssel) Einsame Harfenklänge stehen am Anfang. Töne eines Wiegenliedes. Dazu ein dunkler drohender Unterton. Auf der leeren Bühne liegen Gestalten. Sie erwachen wie aus einer Ohnmacht. Das ist ein Schlachtfeld! Weil die Amazonenkönigin Penthesilea nach dem Gesetz ihres Volkes nur lieben darf, wen sie auf dem Schlachtfeld besiegt hat und Achill ein Macho ist, gibt es diesen Krieg! Es kommt dennoch zu einer ‘normalen’ Liebesszene. Denn Achill spielt der nach einem Zweikampf aus der Ohnmacht erwachenden Penthesilea vor, er sei besiegt worden. Als der Betrug auffliegt, dreht Penthesilea durch. Aus ihrem System kommt sie nicht raus. Das versteht wiederum Achill nicht. Er nähert sich der Liebsten waffenlos, um sich endgültig zu ergeben. Sie zerfleischt ihn! (Von Sabine Weber) Die Amazonen kämpfen im königlichen Brüsseler Opernhaus. Die Oper Penthesilea nach Heinrich von Kleist von Pascal Dusapin ist dort uraufgeführt worden! weiterlesen
Der Komponist Pascal Dusapin
„Varèse, Xenakis und der Jazz hätten die elementaren Kräfte in seiner Musik in Bewegung gebracht.“ So erklärt der Musikwissenschaftler Harry Halbreich das Phänomen Dusapin. Der Komponist Pascal Dusapin weiterlesen
Bilder und ihr Schicksal – vertont und vertanzt! Am MiR in Gelsenkirchen feiert die Ballettoper Charlotte Salomon ihre Uraufführung
Ein Kunstkosmos kann rätselhaft sein. Das ist Charlotte Salomons biografischer Text- und Bilderzyklus „Leben? oder Theater?“ mit dem Untertitel „Ein Singespiel“. Er ist autobiografisch. Dennoch in seinem ästhetischen Ausdrucksgehalt weit über ein persönliches Schicksal hinausweisend. Bilder und ihr Schicksal – vertont und vertanzt! Am MiR in Gelsenkirchen feiert die Ballettoper Charlotte Salomon ihre Uraufführung weiterlesen
Noch eine etwas andere Nachlese zu den Uraufführungen in Heidelberg
Zwei Uraufführungen und eine junge Sängerin! Wie geht eine junge Sängerin damit um, eine völlig neue Rolle zu kreieren und mit den Anforderungen Neuer Musik, die ein Regisseur wie Peter Konwitschny inszeniert? Irina Simmes ist seit der letzten Spielzeit am Heidelberger Theater. Der Operndirektor Heribert Germeshausen hat sie vom Studium weg an den Neckar geholt. Es ist ihr Erstengagement. Studiert hat sie an der Folkwanghochschule Noch eine etwas andere Nachlese zu den Uraufführungen in Heidelberg weiterlesen
Abends am Fluss und Hochwasser. Zwei Uraufführungen in Heidelberg
Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte, in dem Fall die Oper Heidelberg. Das Opernhaus Leipzig bestellt eine Oper. Der Hausregisseur soll inszenieren. Kein geringerer als Peter Konwitschny, bekannt für polarisierende, politisch ambitionierte und für Diskussionsstoff sorgende Inszenierungen. Konwitschny wählt auch den Librettisten und den Komponisten aus. Doch dann steigt der Generalmusikdirektor des Hauses Abends am Fluss und Hochwasser. Zwei Uraufführungen in Heidelberg weiterlesen
Wie heutig ist Vincenzo Bellinis Norma? Fragt Regisseurin Gabriele Rech. Am 18. Januar ist Premiere in Wiesbaden
Ist Norma als gallische Druidin unter einer keltischen Eiche heute noch vermittelbar? Gabriele Rech sagt nein, denn schon der Komponist Vincenzo Bellini habe die antike Kult-Szenerie nur als Alibi-Kulisse verstanden. Aber auch das Thema von Besatzungsmacht und Widerstand sei abgearbeitet. Die Duisburger Regisseurin entwickelt das Drama aus der Perspektive einer die Fassade wahrenden modernen Politikerin, die auf privater Ebene scheitert und damit Politik betreibt!
In einem Interview nach der Hauptprobe hat Gabriele Rech Einblicke in ihre neueste Regiearbeit gegeben.