Wer braucht einen Fledermausraum? Wer bietet Frauengeschichten, die heute noch etwas für den Kölner Express oder die Bildzeitung wären? Und der Walzerkönig kurbelte mit seiner Tanzmusik ein Musikbusiness an, das die Welt noch nicht erlebt hat. Gründe, den 200. Geburtstag im Oktober von Johann Strauß-Sohn zu feiern. Und die Wiener feiern ihn, wie die Ausstellung im Wiener Theatermuseum am Lobkowitzplatz mit Kuratorin Karin Neuwirth hier im podcast favori hören lässt. (Von Sabine Weber)
Die Liedbegleiterin Doriana Tchakarova
Doriana Tchakarova ist Liedbegleiterin, kommt aus Varna am Schwarzen Meer, lebt in Deutschland und hat gerade mit der Nachwuchssängerin Eva Zalenga eine neue CD aufgenommen. In diesem Podcast favori erzählt sie von der Kunst des Liedbegleitens, ihrem Lied-Festival und von der Arbeit mit jungen Künstlern. Es spielen bei diesem CD-Liedprojekt nämlich noch ein Klarinettist, ein Cellist und eine Violine mit. Alle unter 30!
Blutiges Heil – Roland Schwabs „Parsifal“ spielt in Essen am Karfreitag vor düsterer Kulisse
Aus den fünfeinhalb Stunden werden fast sieben Stunden. Gleich der erste Vorhang öffnet sich nicht. Eine Ansage mit Entschuldigung und der Bitte um Geduld wird am Bühnenrand vorgetragen. Schade wars für den Kontrast zwischen der kontemplativen Natur-Atmosphäre im Vorspiel mit Video und Musik und der dystopischen Welt der Gralsritter, wo die Handlung einsetzt. Der sich endlich hebende Vorhang bekommt Applaus. Der Umbau zum dritten Aufzug klemmt, wohl wegen des Wasserbeckens. Die ersten beiden Aufzüge, Gralsburg und Klingsors Garten, spielen in einem Fußwasserbecken. In der zweiten Pause kommt eine weitere Ansage über Lautsprecher ins Theaterfoyer. Irgendwas mit 70 Minuten und Geduld…, die Hartnäckigen stürmen sofort wieder zu den Barbereichen. (Von Sabine Weber) Blutiges Heil – Roland Schwabs „Parsifal“ spielt in Essen am Karfreitag vor düsterer Kulisse weiterlesen
Andreas Preuss über den „Siegfried“ in The Wagner Cycles

Wie fühlt es sich an, im Orchester zu sitzen und Wagner zu spielen? Das weiß Andreas Preuss, freiberuflicher Geiger und mit dabei bei Concerto-Köln in Kooperation mit dem Dresdner Festspielorchester. Gerade ging „Siegfried“ über die Konzertpodien in Prag, Paris und zuletzt in der Kölner Philharmonie. Ein besonderer Ring wird nämlich unter Kent Nagano geschmiedet und „konzertant“ als Chance verstanden. Es wird versucht, authentische Bedingungen bei der Umsetzung der Partitur zu rekonstruieren. Beim Sprechen, Singen, bei den Instrumenten und deren Spielweisen, wie im folgenden Podcast favori „Kopfnoten“ von Andreas Preuss zu erfahren ist. (Die Fragen stellte Sabine Weber nach der Aufführung am 10.April 2025 in der Kölner Philharmonie) Andreas Preuss über den „Siegfried“ in The Wagner Cycles weiterlesen
Christian Tetzlaff über „Spannungen“ in Heimbach

Für den in Hamburg lebenden Konzertgeiger Christian Tetzlaff ist Musik immer mehr als abstrakt „tönend bewegte Form“ (Eduard Hanslick). Seine zweite Spielzeit als künstlerischer Leiter von Spannungen in dem Jugendstil-Kraftwerk bei Heimbach in der Eifel fokussiert daher Komponisten und ihre Werke als lebendigen Ausdruck ihrer Zeit. Wie, erläutert er in diesem podcast favori „Kopfnoten aus der Klassikszene“ mit Sabine Weber.
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„Don Giovanni“ im Kölner Staatenhaus – eine perfekte Vorstellung!
Und heute, am 14. März 2025, gibt es wieder eine Vorstellung. Es lohnt sich. Das ist nämlich ein „Don Giovanni“ für die Sinne! Es wird unter großem Einsatz gespielt, allen voran Don Giovanni (Seth Carico) und sein schlitzohriger Diener Leporello (Adrian Sâmpetrean), die im Handgemenge schon mal über die Bühne rollen oder sich mit Jacken bewerfen. (Von Sabine Weber) „Don Giovanni“ im Kölner Staatenhaus – eine perfekte Vorstellung! weiterlesen
Frenetische Raserei. Mäkelä und das Orchestre de Paris in Köln

Das Orchestre de Paris gastierte in der Reihe „Internationale Orchester“ in der Kölner Philharmonie. Der mitgereiste Musikdirektor heißt Klaus Mäkelä, ist gerade mal 28 Jahre alt und hat sich, derzeit nämlich ebenfalls Chef beim Oslo Philharmonic und designiert beim Concertgebouworkest sowie beim Chicago Symphony Orchestra, in der ersten Liga voll etabliert. Es dürfte die alte Dirigiergarde in Angst und Schrecken versetzen. Bei ihm gibt es nämlich kein maniertes Rudern oder verzweifeltes Quirlen. Konzentriert und fokussiert sorgt er mit klaren Gesten und exaktem Timing für Übergänge vom Feinsten und dynamische Abstufungen in ungeahnten Extremen. So leise hat man die Trompeten noch nie gehört. Energisch ist er, wo es angebracht ist, und er gibt, wenn im größten gegenrhythmischen Tumult nötig, das Metrum auch mal mit beiden Armen wie in der ersten Dirigierlektion an. (Von Sabine Weber) Frenetische Raserei. Mäkelä und das Orchestre de Paris in Köln weiterlesen
Bertrand Chamayou zum 150. von Maurice Ravel
„Eine Art Ravelianisches Porträt ohne echtes Originalwerk“ beschreibt der französische Pianist Bertrand Chamayou sein Projekt. Er hat bereits vor 10 Jahren 2016 das Soloklavierwerk von Maurice Ravel herausgebracht. Das war nicht genug. Heute erscheint seine neue persönliche Hommage an Maurice Ravel: punktgenau am 7. März, zum 150. Geburtstag von Ravel. Klassikfavori hat mit ihm gesprochen. (Die Fragen stellt Sabine Weber)
„Don Giovanni“ in Köln: Cecilia Ligorio über ihre Inszenierung
Cecilia Ligorio inszeniert ihre zweite Oper für Köln. Am 9. März ist Premiere im Staatenhaus.
Klassikfavori hat Cecilia Ligorio vor einer Probe getroffen. (Die Fragen stellt Sabine Weber)

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In der Zauberoper „Rinaldo“ wird bei den Händel-Festspielen Karlsruhe wirklich mit großer Bühnenmagie gezaubert

Die diesjährigen Händel-Festspiele Karlsruhe sind vor ausverkauftem Haus eröffnet! Großer Jubel, denn die Liebeskapriolen von Kreuzritter Rinaldo spielen sich in der diesjährigen Eröffnungspremiere vor spektakulärer Kulisse ab. Die historische Skyline Jerusalems setzt sich mithilfe darstellerischer Videokunstgriffe nicht nur in eine Tiefenlandschaft fort. Im Laufe der vier Stunden gerät die Bühne in magische Strudel, wird zum Theater auf dem Theater mit wogendem Wellenspiel von Theatersesseln. Und Fassaden weinen sich sogar weg. (Von Sabine Weber) In der Zauberoper „Rinaldo“ wird bei den Händel-Festspielen Karlsruhe wirklich mit großer Bühnenmagie gezaubert weiterlesen