Schlagwort-Archive: Aoife Miskelly

„Die Zauberflöte“ oder was bedeutet uns Kultur? Eine Sängerin und ein Opernregisseur über Zweitbesetzung, Abstandsregeln auf der Bühne und Zwangspausen im Lockdown in Köln und London

(Titelbild: Aoife Miskelly als Pamina in der Kölner „Zauberflöte”. Foto: Paul Leclaire) Auch die Kölner Oper ist dicht! Für die irische Sopranistin Aoife Miskelly war ihr Auftritt als Pamina am 28. Oktober die vorerst letzte Vorstellung. Sie lebt in London, war zuvor aber Mitglied im Kölner Opernstudio. Sie hat bei der Uraufführung von Detlev Glanerts „Solaris“ 2014 sogar die weibliche Hauptrolle gesungen und ist als Zweitbesetzung der Pamina aktuell an den Rhein zurückgekehrt. In einer Wohnung in der Kölner Innenstadt, wo sie vorübergehend eingezogen ist, sitzt sie neben ihrem Mann, Regisseur Joe Austin, bereits wieder zwischen halb gepackten Koffern. Bei Schwarztee und Kuchen beantworten die beiden noch gern ein paar Fragen, die natürlich von diesem zweiten Lockdown und der Schließung aller Kulturbetriebe geprägt sind. Und auch von der aktuellen „Zauberflöte”. (Die Fragen stellt Lina-Marie Dück)
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Don Giovanni hinter Gittern. Aber wer sitzt eigentlich im Käfig?

La ci darem la mano! Zerlina, Aoife Miskelly, und ein charmanter Don, Jean-Sebastién Bou  © Bernd Uhlig
La ci darem la mano! Zerlina, Aoife Miskelly, und ein charmanter Don Giovanni, Jean-Sébastien Bou
© Bernd Uhlig

Emmanuelle Bastet gibt in Köln ihr deutsches Regiedebüt mit Wolfgang Amadeus Mozarts zweiter Da Ponte Oper und bleibt in ihrer Aussage blass. Aber musikalisch läuft unter François-Xavier Roth alles auf Hochtouren. (Von Sabine Weber) Don Giovanni hinter Gittern. Aber wer sitzt eigentlich im Käfig? weiterlesen

Schön gestorben ist die halbe Oper! Puccinis La Bohème im Kölner Staaten(Opern-)haus

Mimi, Jacquelyn Wagner, und Rudolfo, Jeongki Cho als schüchternes Liebespaar. Foto: Paul Leclaire
Mimi (Jacquelyn Wagner) und Jeonki Cho (Rudolfo) als schüchternes Liebespaar. Foto: Paul Leclaire

Großartige Stimmung im Saal 2 des Staatenhauses! Die Kölner sind glücklich, dass es mit ihrer Spielzeit doch noch etwas wird. Das Gürzenich-Orchester durfte diesmal auch vor der Puppen-kleinen Bühne sichtbar spielen. Die wird in jedem Akt zweimal umgebaut. Das geschieht aber mit Überraschungseffekt, sodass das Publikum entzückt wie nach einem Zauberakt „Ah, Oh!“ ausruft. Die Sänger sind allesamt überzeugend. Mimi und Rudolfo als frisch Verliebte vielleicht etwas weniger, dafür um so mehr im Liebeskummer und Liebestod. (Von Sabine Weber) Schön gestorben ist die halbe Oper! Puccinis La Bohème im Kölner Staaten(Opern-)haus weiterlesen

Solaris – keine Kritik, eine besondere Nachlese!

Aoife Miskelly als Hare mit Nikolay Borchev als Kris auf der Solarisstation in Köln © Bernd Uhlig
Aoife Miskelly als Harey mit Nikolay Borchev als Kris auf der Solarisstation in Köln © Bernd Uhlig

In ihrem normalen Leben trägt die Opernsängerin Aoife Miskelly schwarze Locken. Die gebürtige Irin, Anfang 30 und bis letztes Jahr im Kölner Opernstudio, ist seit dieser Saison fest im Kölner Opernensemble. Und hat in dieser Produktion gleich die weibliche Hauptrolle übernommen. Ihre Mitbewohnerin Beatrice Faust studiert in Köln Medizin. Oder hat studiert, denn sie steckt gerade in ihrer Examensphase. Das hat sie natürlich nicht davon abgehalten, ihre Freundin in die Premiere zu begleiten. Sie im Publikum, Aoife auf der Bühne! Zwei Freundinnen, zwei Perspektiven, aber ein gemeinsames Abenteuer!
Wie sind die beiden mit diesem SciFi-Stoff als Opernplot umgegangen? Wie haben sie sich vorher darüber ausgetauscht? Was nehmen sie mit, von ihrem Bühnen- und ihrem Zuschauerraumerlebnis? Und von der jüngsten Oper Detlev Glanerts ?