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Puccinis Trittico – im Wasser traumatischer Erfahrungen

Richard Strauss verglich Giacomo Puccinis Werk „mit einer delikaten Weißwurst“, die schnell verzehrt werden müsse. Im Gegensatz zu der „kompakt gearbeiteten Salami“ – seine Werke –, die eben doch ein bisschen länger vorhalten würden. Bezüglich des Verfallsdatums hat sich Strauss bei Puccini aus heutiger Sicht eindeutig verschätzt. In den drei Einaktern von 1919, seinem vorletzten Opernprojekt, verfolgte er sogar einen neuen novellistischen Ansatz. Dies anzuerkennen muss man freilich den Puccininischen Wohllaut ertragen können, diese unvergleichliche Mischung aus Sentiment und Pathos. Die Regie von Roland Schwab am Essener Aalto-Theater versucht modern gedacht eine traumatische Spur zu legen. (Von Sabine Weber) Puccinis Trittico – im Wasser traumatischer Erfahrungen weiterlesen

Ganz großes Kino! Lydia Steier inszeniert für die Oper Köln Giacomo Puccinis Turandot und landet einen Coup!

Turandot, Catherine Foster, stellt die Rätsel und Martin Muehle, Calaf, hört zu!  Foto: Bernd Uhlig
Turandot, Catherine Foster, stellt die Rätsel und Martin Muehle, Calaf, hört zu!
Foto: Bernd Uhlig

Am Ende poppt natürlich die Frage auf! Puccini hat seine letzte Oper Turandot ja nicht vollendet. Und die Finallösung von Franco Alfani lässt die Liebe in einem Schlusschor pompös siegen. Wie den plötzlichen Wandel der Männerhassenden Turandot in eine sich der Liebe unterwerfenden zahmen Gefährtin verkaufen? Er ist so unglaubwürdig, wie nur Kino sein kann. Wenn sich Calaf und Turandot im Kölner Staatenhaus küssen und umarmen, leuchten die Kinoletter orange grell über der Szene. Und während eine geläuterte Turandot im Marlene Dietrich-Outfit sich dem Volk zuwendet und Glückwünsche entgegen nimmt, unterschreibt Calaf sein nächstes Filmengagement. (Von Sabine Weber) Ganz großes Kino! Lydia Steier inszeniert für die Oper Köln Giacomo Puccinis Turandot und landet einen Coup! weiterlesen