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Ein Gespräch mit Peter Eötvös vor der Premiere in Mönchengladbach


Peter Eötvös kommt nach Mönchengladbach. In Nordrhein-Westfalen ist der Dirigent und Komponist ein Begriff! Natürlich! Peter Eötvös hat in Köln studiert und hier seine Welt-Karriere sowohl als Dirigent wie auch als Komponist angestoßen. Seine letzte Oper „Senza Sangue“ nach einem Libretto von Alessandro Baricco ist in der Kölner Philharmonie mit dem New York Philharmonic unter Alain Gilbert uraufgeführt worden. Peter Eötvös ist längst wieder in seine Heimat Ungarn zurück gekehrt. Er lebt in Budapest. Und reist dennoch zur Premiere von “Der goldene Drache” nach Mönchengladbach! 2012-13 hat Peter Eötvös diese Oper komponiert. 2015 revidiert. Es ist eines seiner meistgespielten Werke: 22 Szenen, 22 Ereignisse oder Ereignissplitter nach dem gleichnamigen Theaterstück von Roland Schimmelpfennig, die sich durchdringen, miteinander in Beziehung stehen oder auch scheinbar nichts miteinander zu tun haben. Drei Sängerinnen und zwei Sänger verkörpern insgesamt 17 Rollen, oft entgegen ihrem Alter, Geschlecht oder ihrer Stimmgattung. Dass Eötvös im Foyer des Theaters gesichtet wird, diese Gelegenheit durfte nicht ungenutzt verstreichen. Spontan hat er einem kleinen Gespräch zugesagt. Freundlich und bereitwillig hat er sich im Theatercafé der Oper in Mönchengladbach kurz vor der Premiere (Siehe gesonderte Klassikfavori-Rezension) mit mir in eine ruhige Ecke gesetzt und ein paar Auskünfte gegeben! Nachzuhören im folgenden favori-Gespräch!

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„Der Goldene Drache“ von Peter Eötvös in Mönchengladbach und der Komponist sitzt im Publikum!

Das Theater Krefeld-Mönchengladbach ist die älteste Theaterhaus-Ehe der Republik! Die verläuft erfolgreich und glücklich, hat allenfalls einen kleinen Schönheitsfehler, dass es nämlich die A-Premieren gibt, die, wenn sie ins zweite Haus wandern, nur noch B-Premiere sind. In NRW hat eine solche B-Premiere aber einen Vorteil. Wer die A-Premiere eines Stückes nicht besuchen kann, darf nicht allzu weit weg auf die B-Premiere setzen. Und die hat mit dem MusikTheater „Der Goldene Drache“ in Mönchengladbach einen zufällig glamourösen Zusatzeffekt bekommen. Komponist Peter Eötvös reist an, stellt sich im Theaterkaffee dem Publikum in einem lockeren Gespräch mit der Dramaturgin Ulrike Aistleitner auch vor und sitzt schließlich mit offenkundiger Anteilnahme in der Aufführung. Zu erkennen an der Hand, die an bestimmten Stellen als Spannungsbarometer ihre Position im Gesicht verändert. Und ziemlich häufig setzt er auch ein wohlwollendes bis amüsiertes Lächeln auf! (Von Sabine Weber) „Der Goldene Drache“ von Peter Eötvös in Mönchengladbach und der Komponist sitzt im Publikum! weiterlesen