„Hoffmanns Erzählungen“ auf fantastischem 3D-Bühnenboden in Zürich

Les Contes d‘Hoffmann“ weicht von Jacques Offenbachs bisherigen Operettenspötteleien ab. Es geht nicht um in Intrigen verstricktes Götterpersonal (Orpheus in der Unterwelt) oder usurpierendes Wurzelgemüse (König Karotte) oder einen Hund (Barkouf), der besser regiert als alle Männer zusammen, wenn er von einer Frau geführt wird. In „Hoffmanns Erzählungen“, so der deutsche Titel, bringt Offenbach einen deutschen Schriftsteller ins Opernrepertoire. E.T.A. Hoffmann, der mit seinen Schauerromanen (Die Elexire des Teufels oder Der Sandmann) die literarische Romantik mit begründet hat. Zudem war er Musikschriftsteller, ein Mozartfan, den Vornamen Amadeus hat er sich selbst zugelegt, und er hat auch komponiert. Jetzt war er als Opernrolle in Zürich in der Streamingpremiere am 11. April 2021 zu erleben. Die ist auf der Seite der Züricher Oper noch bis Ende April als Video on demand kostenlos verfügbar. Das Sängerensemble ist vom Feinsten. Saimir Pirgu, ein Pavarottischützling, singt die Titelrolle. Sabine Weber im Gespräch mit Klaus Kalchschmid fragt in diesem „Podcast favori. Die Oper der Woche“ aber auch nach, ob Offenbachs Bühnen-Hoffmann in der Regie von Andreas Homoki in irgendeiner Weise auf den realen Hoffmann verweisen könnte…

Foto: Monika Rittershaus

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