Wer noch nie in der gigantischen Mischanlage der Kokerei des Unesco-Weltkulturerbes Zeche Zollverein in Essen gestanden hat, kann sich keinen Begriff davon machen. Inmitten einer gewaltigen rostigen Eisenorgel – daran erinnert das Bild der Gesamtarchitektur, wenn man sich vom Parkplatz aus nähert – befindet sich diese Mischanlage. Eine Anlage mit drei begehbaren Ebenen, die täglich aus 23.000 Tonnen Revier-Rohkohle, über ein gefühlt kilomenterlanges Förderband transportiert, die Substanz von 7500 Tonnen Koks für Hochöfen gemischt hat.
Die Trichterebene mit 9 oder 12 quadratisch nach unten zulaufenden Beton-Filtern, jeder knapp 10 Meter hoch, bilden das Zentrum. Darüber, auf neu errichteten, begehbaren Stahlstegen, und darunter, um ein installiertes Wasserbecken herum, inszenierte das Chorwerk Ruhr sein Ruhrtriennalenprojekt „Abendzauber“. Mit Caspar-David-Friedrich-Bildern, einer Eis-Installation, deren schmelzendes Wasser durch einen Trichter ein Becken ganz unten füllt und Chormusik von Bruckner sowie in Chorbearbeitung der isländischen Sängerin und Komponistin Björk begleitet war die Anlage wie noch zu erleben! (Von Sabine Weber) RT24: Chorwerk Ruhr durchsetzt die Essener Mischanlage mit Naturzuständen weiterlesen