Unterschiedlicher könnten zwei Opernereignisse nicht sein! Philip Glass huldigt Pharao Echnaton in einem Minimalmusic-Ritual. Das junge Opernstudio in Köln setzt eine Liebeskomödie von Florian Leopold Gassman auf einer schiefen Ebene in Szene, auf der alles ins Rutschen kommt!
Doch eines hatten die beiden Aufführungen gemeinsam. Regisseurinnen, die das Tanzen lieben! (Von Sabine Weber) Echnatons Sonnengesang in Bonn und Vogelfänger in Köln – inszeniert von zwei Regisseurinnen, die tanzen lassen! weiterlesen
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Ganz großes Kino! Lydia Steier inszeniert für die Oper Köln Giacomo Puccinis Turandot und landet einen Coup!
Am Ende poppt natürlich die Frage auf! Puccini hat seine letzte Oper Turandot ja nicht vollendet. Und die Finallösung von Franco Alfani lässt die Liebe in einem Schlusschor pompös siegen. Wie den plötzlichen Wandel der Männerhassenden Turandot in eine sich der Liebe unterwerfenden zahmen Gefährtin verkaufen? Er ist so unglaubwürdig, wie nur Kino sein kann. Wenn sich Calaf und Turandot im Kölner Staatenhaus küssen und umarmen, leuchten die Kinoletter orange grell über der Szene. Und während eine geläuterte Turandot im Marlene Dietrich-Outfit sich dem Volk zuwendet und Glückwünsche entgegen nimmt, unterschreibt Calaf sein nächstes Filmengagement. (Von Sabine Weber) Ganz großes Kino! Lydia Steier inszeniert für die Oper Köln Giacomo Puccinis Turandot und landet einen Coup! weiterlesen
Don Giovanni hinter Gittern. Aber wer sitzt eigentlich im Käfig?
Emmanuelle Bastet gibt in Köln ihr deutsches Regiedebüt mit Wolfgang Amadeus Mozarts zweiter Da Ponte Oper und bleibt in ihrer Aussage blass. Aber musikalisch läuft unter François-Xavier Roth alles auf Hochtouren. (Von Sabine Weber) Don Giovanni hinter Gittern. Aber wer sitzt eigentlich im Käfig? weiterlesen
Schön gestorben ist die halbe Oper! Puccinis La Bohème im Kölner Staaten(Opern-)haus
Großartige Stimmung im Saal 2 des Staatenhauses! Die Kölner sind glücklich, dass es mit ihrer Spielzeit doch noch etwas wird. Das Gürzenich-Orchester durfte diesmal auch vor der Puppen-kleinen Bühne sichtbar spielen. Die wird in jedem Akt zweimal umgebaut. Das geschieht aber mit Überraschungseffekt, sodass das Publikum entzückt wie nach einem Zauberakt „Ah, Oh!“ ausruft. Die Sänger sind allesamt überzeugend. Mimi und Rudolfo als frisch Verliebte vielleicht etwas weniger, dafür um so mehr im Liebeskummer und Liebestod. (Von Sabine Weber) Schön gestorben ist die halbe Oper! Puccinis La Bohème im Kölner Staaten(Opern-)haus weiterlesen
Liebe finden in Ruinen – Leben schenken im Kunstobjekt! Die Kölner Oper gibt Janačeks Tagebuch eines Verschollenen und Holsts Sãvitri im Kölner Kolumba Museum
Vis-à-vis der Kölner Oper befindet sich das Kolumba-Museum. Vom Schweizer Stararchitekten Peter Zumthor errichtet liegt es hinter der ersten Häuserzeile auf der anderen Seite der Nord-Süd-Fahrt. Dort zu inszenieren ist eine ungemein mutige Idee. Aber eine schlüssige, wenn es die Sänger schaffen, sich so behutsam und schwindelfrei durch die Kunst zu bewegen. Und wenn eine Regisseurin wie Béatrice Lachaussée so bezugsreich mit den Räumen und dem, was darin gezeigt und ausgestellt wird, inszeniert! (Von Sabine Weber)
(30. Mai 2015, Kolumba-Museum, Köln) Für Leoš Janačeks Klavier-Oper Tagebuch eines Verschollenen klettert John Heuzenroeder Liebe finden in Ruinen – Leben schenken im Kunstobjekt! Die Kölner Oper gibt Janačeks Tagebuch eines Verschollenen und Holsts Sãvitri im Kölner Kolumba Museum weiterlesen
Auf der Rutschbahn ins Labor – die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart feiert Premiere in Köln
Regisseurin Mariame Clément, die Produktion ist eine Übernahme von der Opéra du Rhin, projiziert Filmelemente auf die Bühne und lockert mit erfrischenden Slapstick-Einlagen das etwas biedere Libretto voll von Begriffen wie „Weib“ und „Tugend“ spürbar und in angenehmer Weise auf.
(Von Lina-Marie Dück) Auf der Rutschbahn ins Labor – die Zauberflöte von Wolfgang Amadeus Mozart feiert Premiere in Köln weiterlesen