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Geister-Vorstellung! Aubers Die Stumme von Portici geht ohne Publikum über die Dortmunder Bühne. Ein Glück für das Ensemble und das Regie-Team um Peter Konwitschny, das zwei Monate intensiv geprobt hat!

Geistervorstellung in Dortmund? Ja, weil alle Partien – auch die großen Chorszenen – einstudiert, „ausgeprobt“ sind, die Bühnenwege unzählige Mal abgeschritten, jede mimische Bewegung, jede Geste sitzt … die Bühnenaufbauten stehen, die Kulissen fahren, das Orchester ist präpariert… Denn nach zwei Monaten Einsatz von Bühnenarbeitern, vom Ensemble, von Musikern, Dirigent, Regie-Team kann nicht einfach nichts sein! Freiberufliche Solisten bekommen zwar eine Probenpauschale. Honoriert wird aber nur bei Aufführung. Deshalb hat der Dortmunder Opernintendant Heribert Germeshausen gegengesteuert. Eine Geistervorstellung –  für die Stadt formal korrekt als „Generalprobe 2“ – ausgerufen und „Die Stumme von Portici“ fand ohne Publikum statt. Immerhin eine Gelegenheit, um mit zwei Kameras zu dokumentieren. Bis zur „Wiederaufnahme“ müssen Monate überbrückt werden. Eine handverlesene Schar von Journalisten durfte dabei sein! (Von Sabine Weber)

(13. März 2020, Oper Dortmund) Wir werden über den Bühneneingang hineingeschleust. Der Intendant begrüßt uns im leeren Foyer. Nach einer Lautsprecher-Ansage, dass alle Mitarbeiter des Theaters bitte jetzt den Zuschauerraum zu verlassen haben, verteilen sich geschätzt 20 Journalisten in die rot-bepolsterte Leere.

Die Dortmunder Oper. Foto: Sabine Weber

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