
Bei den Wittener Tagen für Neue Kammermusik 2025 hat Sopranistin Sarah Maria Sun letzten Samstag gleich zwei Mal eingeladen. Zu „Kopfhörer-Konzerten“ mit Endzeitvisionen unter dem Titel „Songs of the end of the world“. Mit Kopfhörer auf, der grün leuchtete, gab sie entspannt auf einem Barhocker halb stehend, halb sitzend die Conferencieuse. Trotz des thematischen „Deep Drives“ lag das Publikum ihrem humorvollen Charme bald zu Füßen lag, und noch bevor sie den ersten Ton singen durfte. Ihre Begleiter, die vier Streicher des Kuss Quartetts, saßen in ordentlich klassischer Formation, trugen allerdings ebensolche Grünleuchtenden auf dem Kopf. Denn sie schufen in der Ohrbedeckung beim Publikum, die rot leuchtete, „augmented reality“-Atmosphäre. Später mischte sich Sarah Maria Sun auch unters Publikum und animierte zum Mitmachen. Klassikfavori hat sich mit der Ausnahmekünstlerin vor dem Konzert getroffen und sich das erstaunlich gefällige Neue-Musik-Experiment, konzipiert von Sara Glojnarić, erklären lassen, auch Neuigkeiten von der jüngsten CD-Produktion und natürlich viel Persönliches erfahren, wie in diesem podcast favori nachzuhören ist.
Siehe auch Klassikfavori-Beitrag über die Deutsche Erstaufführung von Psychosis 4.48 mit Sarah Maria Sun an der Semper Zwei