„Wir brauchen Musik“, begrüßt der Intendant der Kölner Philharmonie Louwrens Langevoort das in sein Haus zurück gekehrte Publikum. Letztes Jahr ist das Alte-Musik-Festival Felix Original. Klang. Köln. neu gestartet (siehe klassikfavori-Rezension). Und Felix trotzt in seiner zweiten Spielzeit Corona und bringt nicht nur Ensembles mit großen Namen an den Start. Grenzgänge werden gewagt. Und Newcomer der Alten Musik gibt es zu entdecken. Am Samstag wechseln sich acht Ensembles bei freiem Eintritt an drei weiteren, fussläufig voneinader entfernten Spielstätten um die Philharmonie ab. Alles natürlich nach streng ausgetüftelten Corona-Spielregeln. (Von Sabine Weber)
Tu es felix Colonia! Das Festival Felix Original. Klang. Köln. ist von Il Giardino Armonico eröffnet worden! weiterlesen
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Compositrices. Juliette Hurel und Hélène Couvert entdecken französische Komponistinnen
Unter den französischen Komponistinnen, die auf der CD “Compositrices” (ALPHA 573) zu hören sind, ist die jüngste Lili Boulanger sicherlich die bekannteste. Die beiden ältesten, Clémence de Grandval , 1828 geboren, und Augusta Holmés, 1847, sind eine Entdeckung! Alle fünf Komponistinnen sind im 19. Jahrhundert geboren und haben Werke für Flöte und Klavier komponiert. So sind die französische Flötistin Juliette Hurel und ihre Mitstreiterin Hélène Couvert, Klavier, auf diese Komponistinnen aufmerksam geworden. Wie Sie auf diese Frauen gestoßen sind, was sie an den Werken fasziniert, und warum es noch viel mehr zu entdecken gibt, erzählen sie im folgenden Klassikfavori Gespräch. (Mit Sabine Weber)
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Horror im Badischen Staatstheater!
Dr. Jekyll und Mister Hyde? Stevensons Erzählung über eine böse Menschennatur, die sich heimlich von der guten abspaltet, sollte ein bisschen den Horror kitzeln. Jetzt bekommt die Gothic Novel aus dem 19. Jahrhundert im Badischen Staatstheater in Karlsruhe eine Verkörperung, wie man sich das tragischer nicht vorstellen könnte. (Von Sabine Weber)
Gürzenich-Orchester erhöht trotz oder wegen Corona die Schlagzahl im Saison-Finale!
Das Gürzenich-Orchester erhöht die Konzert-Schlagzahl. Es kümmert sich um seine Abonnenten nach der Corona-Öffnung. Sie mussten sich allerdings zwischen vier Kurz-Konzerten – ohne Pause – entscheiden. Über die letzten beiden, beziehungsweise das letzte der beiden hat klassikfavori berichtet.
Jetzt gab es wieder zwei unter der Leitung von François-Xavier Roth. Eines mit Bläser-Fokus und eines für Streicher! (Von Sabine Weber)
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Das WDR Sinfonieorchester meldet sich in der Kölner Philharmonie zurück! Und Chefdirigent Măcelaru wartet auf ein Wunder!
Gleich mit zwei Konzerten um 18 Uhr und 21 Uhr meldet sich das WDR Sinfonieorchester unter seinem Chefdirigenten Cristian Măcelaru zurück. Eigentlich hätte es ein Konzert mit der Chorfantasie op. 80 von Ludwig van Beethoven und das Klavierkonzert C-dur für Klavier und Orchester op. 39 mit einem Schlusschor werden sollen. Die zwei Konzerte um 18 und 21 Uhr füllten sich anders. Nicht groß besetzter Bombast ist das Gebot in Corona-Pandemie-Zeiten, sondern kleiner besetzte Werke. Repertoire, das im zumeist groß orchestrierten Konzertleben kaum zu finden ist. Für Cristian Măcelaru, seit 2019/20, also dieser Spielzeit, Chefdirigent des WDR Sinfonieorchesters, zählt jetzt vor allem die Chance, wieder Musik vor Publikum aufzuführen und Optimismus zu verbreiten, wie er in einem klassikfavori-Interview zwischen den beiden Konzerten erzählt. (Von Sabine Weber)
KölnMusik eröffnet den Juni-Corona-Spielplan mit Anna Lucia Richter, Gerold Huber und zauberhafter Liedmelancholie!
Nach dem Testlauf mit dem Gürzenich-Orchester am 30. Mai durften dieses Mal 400 Zuhörer in die Kölner Philharmonie. Stimmungsvoll ausgeleuchtet bot sie den perfekten Rahmen für die Zauberwelten, die Anna Lucia Richter und ihr Liedbegleiter Gerold Huber heraufbeschworen. Drei Zauberwelten, um genau zu sein, und von einem zarten Schleier von Melancholie überzogen. Mit Liedern von Gustav Mahler, Hugo Wolff und Franz Schubert. (Von Sabine Weber)
Jonas Kaufmann als Otello endlich auf CD!
Rollen zieht man nicht einfach an oder stülpt sie sich über. Vor allem nicht die Partie des Otello, die überfrachtet sei „mit ihrem Ruf, eine ultimative Killerpartie zu sein“. Das hat Jonas Kaufmann in einem Interview für klassikfavori mal so ausgedrückt. Giuseppe Verdis „Otello“ sei „die Klimax des Verdi-Fachs für jeden Tenor“. Wieder ein Kaufmann-Zitat, das den Anforderungen dieser Partie Respekt zollt. Sein Debüt als Otello in London und ein Otello für München liegen hinter ihm. Jetzt hat Jonas Kaufmann sein ultimatives Rollenverständnis unter idealen Bedingungen für Sony Classical in einer Studioproduktion verewigt. Und die Tragik Otellos bekommt eine Wucht, wie man es bis jetzt nicht für möglich gehalten hat. (Von Sabine Weber)
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Das Gürzenich-Orchester „first“ in der Kölner Philharmonie!
Wie schön, wieder in der Kölner Philharmonie zu sein! Und Gürzenich first! Nach dem Lockdown steht das erste Konzert dem städtischen Orchester in ihrer Konzertheimat irgendwie auch zu. Am 9. März hat sich das Gürzenich-Orchester das letzte Mal hier seinem Publikum präsentiert. 90 Tage später – eröffnet das Gürzenich sogar landesweit als erstes Orchester den Sinfoniebetrieb. (Siehe erstes Konzert in München nach Coronalockdown) Freilich in Kammerensemblebesetzung, vor nur 100 Zuschauern und unter Hygienebedingungen der besonderen Art. (Von Sabine Weber)
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Das Theater Krefeld und Mönchengladbach öffnet seine großen Bühnen im Juni für 22 Vorstellungen
Wie schön, mal wieder in einem Opernhaus zu sein! Die Einladung zur Pressekonferenz ins Glasfoyer der Oper Krefeld kam zwar sehr kurzfristig. Das Hygienekonzept des “Sonderspielplans” ist ja auch erst Freitag durchgewunken worden. Die heilige Kuh der Corona-Bedingungen! Vier Arbeitstage später sitzen der Generalintendant vom Theater Krefeld und Mönchengladbach, Michael Grosse, GMD Mihkel Kütson, Operndirektor Andreas Wendholz und Schauspieldirektor Matthias Gehrt an einem langen Board – immer ein Platz frei zwischen ihnen – und erklären den ersten Sonderspielplan unter Corona-Bedingungen im Juni. An Tischchen, die mit Abstandsgebot verteilt im Foyer stehen, sitzen die Journalisten. (Von Sabine Weber)
Venedig singen und rudern! Nuria Rial und Holger Falk auf Spurensuche in der Lagune
‘Lagunenklänge’ bedienen die Sehnsucht nach Venedig gleich in zwei aktuellen Aufnahmen. Der deutsche Bariton Holger Falk beschwört das Flair der Lagune mit Liedern venezianischer Gondolieri, unterstützt vom Klangdesign-Duo Merzouga, das atmosphärisch Möwenschrei, Wellenschlag, knarzende Schiffstaue oder Glockenläuten einmischt.
Die katalanische Sopranistin Nuria Rial hat unerhörte aber original verbürgte venezianische Barockfarben aufgespürt. Sie lässt sich von Mandolinen begleiten, die venezianische Komponisten von Vivaldi bis Buranello, alias Baldassare Galuppi aus Burano, effektvoll eingesetzt haben. Das kitzelt ebenfalls die Sehnsucht nach dem Süden sehr charmant. (Von Sabine Weber) Venedig singen und rudern! Nuria Rial und Holger Falk auf Spurensuche in der Lagune weiterlesen